Portrait des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften
Kompetenz für eine globalisierte Welt
Der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften weist in der deutschen Universitätslandschaft ein einzigartiges Fächerspektrum auf: Es reicht zeitlich vom Altertum bis zur Moderne, räumlich von Europa über den Vorderen Orient bis nach Asien und umfasst auch Teile von Nord- und Südamerika.
Eine besondere Stärke der im Fachbereich vertretenen Fächer besteht darin, Studierenden ein vielfältiges Methodenwissen zu vermitteln – Grundlage, um neue wissenschaftliche Daten in verschiedenen Weltregionen oder zu unterschiedlichen Epochen sammeln zu können. Anhand derer werden bestehende theoretische Modelle überprüft und neue entwickelt.
Die Erforschung der Geschichte erfolgt am Friedrich-Meinecke-Institut in ihrer ganzen Breite. Das Fach ist in allen Epochen von der griechischen Antike bis hin zur Zeitgeschichte vertreten. Das Kunsthistorische Institut der Freien Universität gehört zu den größten in Deutschland; es wird in einer regional übergreifenden Perspektive gelehrt, Studierende können sich auf Kunst aus Ostasien, Südasien oder Afrika spezialisieren. Zu den Altertumswissenschaften zählen die Disziplinen Ägyptologie, Altorientalistik, Klassische Archäologie, Prähistorische Archäologie sowie Vorderasiatische Archäologie. Den Bereich Ostasien, Vorderer Orient und Nordafrika nehmen die Fachrichtungen Iranistik, Islamwissenschaft, Japanologie, Koreastudien, Semitistik und Arabistik, Sinologie und Turkologie inter- und transdisziplinär in den Blick.
Das Institut für Judaistik ist die erste an einer deutschen Universität gegründete judaistische Lehr- und Forschungsstätte; das Fach Katholische Theologie versteht sich als wissenschaftliche Reflexion auf den christlichen Glauben; die Religionswissenschaft als historisch-philologisch und sozialwissenschaftlich vorgehende Kulturwissenschaft hat ihren Schwerpunkt auf der europäischen Tradition seit der griechischen Antike. Am 2006 gegründeten Institut für Vergleichende Ethik geht es um Regeln, Normen und Wertmaßstäbe, an denen sich Menschen in ihrem Denken und Handeln orientieren.
Die Forschung der hoch spezialisierten Fächer wird in unterschiedlichen Einheiten unterstützt. Hervorzuheben sind hier zwei Focus Areas der Universität: Das Dahlem Humanities Center (DHC) und das Center for Area Studies (CAS). Das DHC bündelt die deutschlandweit einzigartige Breite geisteswissenschaftlicher Forschung an der Freien Universität; das CAS die geistes- und sozialwissenschaftliche Regionalkompetenz.
Die im Rahmen der Exzellenzinitiative ausgezeichneten Graduiertenschulen Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, die Graduate School of East Asian Studies sowie das Exzellenzcluster Topoi sind nur einige Beispiele für die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen am Fachbereich. Dieser ist zudem beteiligt an mehreren Interdisziplinären Zentren (IZ), die das Dach für Fächer mit einem speziellen, gemeinsamen Forschungsthema bilden.