„LGBTIQ* Movements as Agents of Democratization: Historical, Contemporary, and Future Resources for Imagining Inclusive and Diverse Democracies” am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte
News vom 12.12.2024
Die Volkswagen Stiftung fördert ab dem Sommersemester 2025 für 3,25 Jahre das Kooperationsprojekt „LGBTIQ* Movements as Agents of Democratization: Historical, Contemporary, and Future Resources for Imagining Inclusive and Diverse Democracies” an der Freien Universität Berlin und bei Partner*innen in Gießen und Wien.
Im Projekt untersucht ein transdisziplinäres Team von Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus den queeren Archiven, Theater und Performance, der Geschichtswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Theater- und Tanzwissenschaft unter der Leitung von Dr. Andrea Rottmannden Beitrag von LSBTIQ*-Bewegungen im 20. Jahrhundert zur gesellschaftlichen Demokratisierung. Zur gemeinsamen Arbeit gehören u.a. die Erschließung und Digitalisierung von Archivbeständen, deren Erforschung durch transdisziplinäre Methoden, die Schaffung einer Oral-History-Sammlung und von Theaterworkshops, Digital Storytelling-, Podcast- und weiteren innovativen Formaten der Wissensvermittlung. Damit sollen LSBTIQ*-feindlichen Narrativen und Desinformation historisches Wissen entgegengestellt werden.
Beantragt wurde das Projekt, das ein Fördervolumen von 1,4 Millionen Euro umfasst, von Dr. Andrea Rottmann (FU Berlin), Prof. Dr. Christine Klapeer (Universität Gießen), Dr. Gin Müller (Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit, Wien), Hannes Hacke und Roman Klarfeld (QueerSearch. Dachverband deutschsprachiger queerer Archive, Bibliotheken und Sammlungen, Berlin), und Prof. Dr. Eike Wittrock (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien).
Dr. Andrea Rottmann hat bisher in den USA und in Deutschland zu queerer Geschichte seit 1945 geforscht.Sie gibt gemeinsam mit Prof. Dr. Martin Lücke und Prof. Dr. Benno Gammerl das Handbuch Queere Zeitgeschichten heraus.Ihre mehrfach ausgezeichnete Dissertation ist im Mai 2023 unter dem Titel Queer Lives Across the Wall. Desire and Danger in Divided Berlin, 1945-1970 erschienen. Das Buch wurde gerade auf die Shortlist des Book Prize des Waterloo Center for German Studies gewählt.
An der FU wird das Projekt bei Prof. Dr. Martin Lücke am Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte angesiedelt, der bereits mehrere DFG-Projekte zur queeren Geschichte geleitet hat(FOR und NQZ). Mit dem neuen Projekt bleibt der Arbeitsbereich ein Leuchtturm für die queere Geschichte in Deutschland.