Aus geographischem Blickwinkel galt es zunächst Landschaftseinheiten und –elemente zu klassifizieren und abzugrenzen, wie beispielsweise die Aue von der anschließenden saalezeitlichen Grundmoränenplatte und die Identifikation eines Altarms der Widawa, der auf dem Foto durch den Verlauf der Baumreihe lokalisiert werden kann.
Die Verknüpfung unserer disziplinären Blickweisen auf die Landschaft ermöglichte uns einen neuen Zugang zum Forschungsgegenstand der frühen Eisenverhüttung im Einzugsgebiet der Widawa. Beispielsweise stellten wir fest, dass zwei natürliche Ressourcen, die in diesem Kontext von großer Bedeutung sind unmittelbar in der Umgebung des Siedlungsplatzes zur Verfügung stehen: a) Raseneisenerze, die sich in der Regel in Talungen in den Jung- und Altmoränengebieten im Holozän bildeten und b) Lehm für den Ofenbau im Bereich der Grundmoränenplatte.
Landschaftsarchäologie untersucht materielle Spuren vergangener Kulturen im Kontext von Wechselwirkungen mit der natürlichen und sozialen Umwelt. (Kluiving/Guttmann-Bond 2012)
Zum Weiterlesen: Thelemann u.a. 2015, Thelemann u.a. 2016, Thelemann u.a. 2017.
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