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Sultan Art Collection Research (SACRe)

Institution:

Kunsthistorisches Institut
Projekt „Sultan Art Collection Research (SACRe) - Verfolgt und beraubt. Die Sultan Familie und ihre NS-Vermögensverluste“
Erbenvertreterin: Barani Shira Guttsman (Albany, NY USA)

Projektleitung:
Mitarbeiter/innen:
Förderung:

Das Forschungsprojekt wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg gefördert.

Projektlaufzeit:
01.08.2024 — 31.07.2025


Kooperierende Institutionen:
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Klassik Stiftung Weimar
Looted-Cultural-Assets, UB FU Berlin

Das vom DZK geförderte Forschungsvorhaben beabsichtigt die Rekonstruktion der Kunstsammlung des deutsch-jüdischen Unternehmers und Spirituosenfabrikanten Adolf Sultan (1861–1941) und seiner Familie und möchte damit einen Beitrag zur Aufarbeitung des NS-Kulturgutraubs sowie zur deutschen Erinnerungskultur leisten.

Nach dem Vorbild der Mosse Art Research Initiative (MARI) und des Abraham Adelsberger Art Research Project (AAARP) ist das Projekt als eine Verbundforschung in Kooperation mit den Nachfahr:innen der Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und öffentlichen Einrichtungen in Deutschland zur Klärung von verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut angelegt.

Ziel des Forschungsprojekts ist die Identifizierung der ehemals zur Sultan-Sammlung gehörigen Objekte, die Erforschung der Verlustwege bis zum heutigen Verbleib sowie die Klärung der genauen Entzugsumstände. Neben Gemälden, Papierarbeiten und Skulpturen sollen auch kunstgewerbliche Gegenstände, insbesondere das von Richard Riemerschmid für die Villa Sultans in Berlin-Grunewald entworfene Mobiliar, Berücksichtigung finden. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die diversen Umzüge der Familie Sultan bis 1933 dar, die eine differenzierte Erforschung dessen erfordern, was jeweils abhandengekommen, veräußert oder mitgenommen worden ist und aus welchen Gründen dies geschah. Darüber hinaus gilt es, im Kontext der Emigration von Familienmitgliedern die Rolle von Fluchtgut in den Blick zu nehmen. Angesichts der hohen kulturpolitischen Relevanz ist geplant, die Forschungsergebnisse in Form eines Online-Portals visuell aufzubereiten und kostenfrei im Internet zur Verfügung zu stellen.