Kunst und Religion in Afrika
Typ | Seminar |
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Dozent/in | Prof. Dr. Tobias Wendl |
Institution | Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas |
Semester | Wintersemester 2010/11 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Koserstraße 20 A 127 |
Literaturliste
Rosalind Hackett, Religion and Art in Africa, London 1998. Fritz W. Kramer, Der rote Fes – Über Kunst und Besessenheit in Afrika. Frankfurt/M: Athenäum 1987. Robert Farris Thompson, Face of the Gods – Art and Altars of Africa and the African Americas. München und New York: Prestel 1993. Susan M. Vogel (Hg.), Africa Explores – 20th Century African Art. München und New York: Prestel 1991.
Als ästhetische Erfahrungsräume sind Kunst und Religion - in Afrika wie anderswo - aufs Engste miteinander verwoben. Das Sakrale und Numinose wurde von Künstlern wirkmächtig ins Bild gesetzt; durch Masken und Skulpturen erfuhren Gottheiten, Ahnen und Geister ihre körperlich-materielle Konkretion und erhielten Einzug in Schreine und Heiligtümer. Rituale und Feste, die den Alltag und Jahreszyklus, aber auch die Zäsuren des Lebens (Geburt, Initiation, Heirat, Tod) markieren, unterlagen einer elaborierten ästhetischen Gestaltung und lassen sich als Genres einer performativen Kunst begreifen. Die Lehrveranstaltung gibt Einblicke in ausgewählte Kosmologien und Symboliken afrikanischer Gesellschaften, es beleuchtet die Dialektik von ‚Enthüllen‘ und ‚Verbergen‘ und thematisiert am Beispiel von Maskeraden und Skulpturen, Altären und Festen die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Weltbildern, rituellen Praktiken und künstlerischen Ausdrucksformen. Behandelt werden u.a. Masken- und Besessenheitskulte, Ahnen- und Geisterdarstellungen, die Gestaltung von Schreinen und Altären, Initiationsrituale, Tod und Divination.