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Ästhetik des Begehrens. Gegenhegemoniale Visualisierungen von Körpern, Sexualität und Geschlecht

Institution:

Kunsthistorisches Institut

Förderung:

DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft

Projektlaufzeit:
01.11.2016 — 31.10.2019

Kurzbeschreibung

Das DFG-Forschungsprojekt ‚Ästhetik des Begehrens’ untersucht künstlerische Positionen und Praktiken in den USA während der 1970 und 80er Jahre, anhand derer geschlechtlich-sexualisiert motivierte Hierarchien, Ausschlüsse und Normierungen verhandelt werden. Die Interventionen von Kunstwerken in heteronormative sowie körpernormierende Herrschaftsformationen, so die Ausgangsthese, lassen sich als Effektivitäten spezifischer Begehrensstrukturen nachvollziehen.

Das Projekt setzt auf zwei Ebenen an, die sich aus zeitgenössischen Debatten um die konstitutive Rolle dominanter Sexualitätsnarrative ergeben. So steht sowohl das emanzipatorische Potenzial von solchen Verfahren zur Disposition, in denen sich subalterne Formen des Begehrens künstlerisch materialisieren, als auch jene feministisch informierte Kunstproduktion fokussiert wird, innerhalb derer sich die Überschneidung der Begehrensstrukturen von Sexualität und Ökonomie im Bezug auf normativ-hierarchische Repräsentationssysteme – bspw. in Porno- und Werbeästhetiken – herausgefordert findet.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, ‚Begehren’ als heuristisches Instrument produktiv zu machen und darüber die Problematisierung von Sexualität und Geschlecht im Sinne einer kritischen Praxis als konkretes Phänomen der künstlerischen Produktion in ihrem historischen Kontext zu konturieren. Das Projekt knüpft dazu an jene Ansätze an, die Begehren in Wechselbeziehung mit visueller Kultur und der Frage von Handlungsmacht diskutieren. Gleichzeitig wird untersucht, welcher gesellschaftspolitische Wert dieser Kunst hinsichtlich der Artikulation ‚queerer’ bzw. feministisch-emanzipatorischer Subjekte – damals wie heute – zukommt.

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