Prof. Dr. Eberhard König
Kunsthistorisches Institut
ehemaliger Universitätsprofessor am Kunsthistorischen Institut
Kurzvita
1966 Werksemester des Evangelischen Studienwerks in Villigst bei Schwerte.
1966 seit WiSe Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Geschichte in Bonn.
1968 Wechsel nach Tübingen, dort nebenher Studium ägyptischer Kunstgeschichte.
1970 Paris: zunächst beurlaubt; für die Universitätsjahre 1970/71 und 1971/72 immatrikuliert an der Universität Paris IV (Sorbonne).
1971 Michaelmas Term in London, Studium bei L. M. J. Delaissé in Oxford, danach ausgedehnte Reisen durch Italien, Spanien, Frankreich, Belgien und die Vereinigten Staaten bis Herbst 1973, mit Paris als Basis.
1972 ab Herbst wieder in Bonn immatrikuliert, ohne dort zu studieren.
1973 von Michaelmas Term an in Oxford als Junior Research Fellow an Balliol College, mit Lehrtätigkeit.
1975 5. Februar Promotion an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn.
Thema der Dissertation: Der Jouvenel-Maler der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfänge Jean Fouquets. Studien zur Buchmalerei in Westfrankreich um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Erstgutachter Prof. Reiner Haussherr, Zweitgutachter Prof. Günter Bandmann.
1983 26. November Habilitation am Fachbereich Geschichtswissenschaften der Freien Universität Berlin, Thema der Arbeit: Gestaltung und Illuminierung der frühesten Drucke der lateinischen Bibel.
Thema des Habilitationsvortrags: Manets Bildnis Zacharie Astruc in der Bremer Kunsthalle.
1999 Prix Eugène Carrière der Académie française für das Buch über die Très Belles Heures de Notre-Dame.
Berufliche Tätigkeit
1966 Schwerte an der Ruhr, Postamt: 6 Monate lang Postfacharbeiter im Rahmen des Werksemesters des Evangelischen Studienwerks.
1973 Oxford, Balliol College: Leverhulme Junior Research Fellow in Medieval und Renaissance Art; am Art Department der Oxforder Universität verantwortlich für den Graduate Course zum Diploma in Painting und Manuscript Illumination Outside Italy 1400-1500 für die Universitätsjahre 1973/74 und 1974/75.
1975 ab Juni München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte: Stipendiat des Landes Nordrhein-Westfalen.
1976 ab 1. Dezember: Kiel, Kunsthistorisches Institut der Universität: Wissenschaftlicher Assistent (A13).
1980 zum Hochschulassistenten (C1) ernannt.
1981 Berlin, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität: Hochschulassistent seit November.
1982 Vertreter der C3-Professur Preimesberger für drei Semester.
1986 Berufung auf eine C2-Professur auf vier Jahre, die nicht angetreten wurde, kurz darauf auf eine C3-Professur für Kunstgeschichte der Gotik und Renaissance im Rahmen des Fiebiger-Programms an der Freien Universität Berlin.
2003 Dekan des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin.
Schwerpunkte der Lehre
Seit vielen Jahren Beauftragter für Studienberatung im Rahmen des Magisterstudiengangs, Erasmus und Socrates, inzwischen Bachelor-Beauftragter.
In mehreren Amtsperioden Prodekan, zuletzt 2001/3 als Studiendekan; in dieser Funktion, vor der Einführung von Zwangsmaßnahmen durch die Universitätsleitung, engagiert für die Langzeitstudierenden des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften.
Die Professur wurde eigens für die besonderen Forschungsinteressen eingerichtet; deshalb stehen Gotik und Renaissance im Vordergrund des Unterrichts, der intensiv von Exkursionen zu Architektur (Niederrhein, Frankreich, Deutschland) und Bildkünsten (Niederlande und Belgien, Frankreich, Italien, Deutschland) sowie zu Ausstellungen begleitet wird. Periodisch auch Unterricht zur Buchmalerei von Gotik und Renaissance.
Hauptinteresse am Kunsthistorischen Institut bildet die Verbindung der Museumslandschaft Berlin mit dem Unterricht an der Freien Universität; dazu wurde ein Programm entwickelt, das inzwischen Teil der Bachelor-Ausbildung geworden ist: In exkursions-äquivalentem Blockunterricht werden Studierende des Hauptstudiums (später im B.A. der höheren Semester) intensiv darauf vorbereitet, Anfängerinnen und Anfänger während des Wintersemesters unabhängig von den Epochen, Medien und Gattungen, durch die Berliner Sammlungen zu führen. Deren Arbeit wird dann das Semester über mit wöchentlich vierstündigem Unterricht im Museum unterstützt.
Seit langem ist die Einrichtung eines Zentrums für Handschriftenstudien und Inkunabelforschung in Planung. In diesem Zusammenhang versteht sich das Engagement für den Aufbau der computer-gestützten Forschung und Lehre am KHI. Ein erster Meilenstein ist das gemeinsam mit Nina Zenker M.A. verwirklichte Projekt Burgundische Buchmalerei als E-Learning Modul für das individuelle Studium und den Einsatz im Unterricht.