Springe direkt zu Inhalt

Heinrich Zobel

Heinrich Zobel

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Heinrich Zobel

Kaufmann; Ratsherr, Bürgermeister; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 09. 02. 1539 Bremen

† 18. 01. 1615 ebd.

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Vater Kaufmann, Gastwirt und Diakon aus Damin/Pommern, Mutter aus ehrbarer Bremer Familie; 1552 schickte der Vater ihn für ein Jahr nach Lübeck auf die Lateinschule und danach bis 1556 in einen Kramhandel; dann selbstständiger Handel bis hinunter nach Venedig, dort bis 1560 im Dienst eines niederländ. Edelsteinhändlers; dann Rückkehr, Handel für den Vater und den Niederländer; 1561f. selbstständiger Handel zwischen Venedig und Oberdeutschland; ab 1562 im Dienst des Nürnberger Kaufmanns Heinrich Walter, HZ führte die Wiener Niederlassung selbstständig und baute sie auf; 1567 Heirat mit Gertrud Walter aus Orsoy, in dieser Ehe 8 Kinder; 1567 trat er als Kompagnon in die Firma ein, übernahm die Antwerpener Niederlassung und führte seinen Bruder Johann als Leiter der Wiener Niederlassung ein; 1569 schied Walter aus, dafür traten Kilian Lucas und Paul Schenk ein; 1576 verleidete ihm die Plünderung Antwerpens den Aufenthalt in den Niederlanden; 1577 Rückkehr nach Bremen, Handel mit seinem Schwager Quirin Gumbrecht; 1583 Wahl in den Rat; 1583 Tod der Frau; 1585 2. Ehe mit Lucke van Rheden, in dieser Ehe 3 Kinder; 1590 schickte er seine Söhne Claus und Johann nach Langensalza „ins Studium“, 1593 Niclas nach Nürnberg in die Schreib- und Rechenschule, 1594 mit einem Kaufmann nach Frankreich, 1594 Johann zum Studium nach Altdorf; 1593 Geschäftsaufgabe; 1597 Bürgermeister, Jan. 1615 Rücktritt aus Altersgründen; 5 Kinder überlebten ihn

1.4. Literatur zur Person

-

2.1. Quelle: benutzte Edition

W. v. Bippen (Hg.), Biographie des Bremischen Bürgermeisters Heinrich Zobel 1539-1615. In: Bremisches Jb 9 (1877) 74-106, Text: 81-106

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

Autobiographie vollst., vorangehende Biographie des Vaters Claus in Auszügen (75-78) gedr., folgende Einträge von der Hand des Abschreibers weggelassen (Extrakt der Autobiographie, Familiendaten von Vater Claus Zobel bis Ende 17. Jh.); Orthographie „bedeutend gereinigt“

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Bippen ed. (s.o. 2.1.) 74-80; Anette Völker-Rasor, Bilderpaare − Paarbilder. Die Ehe in Autobiographien des 16. Jahrhunderts. (= Rombach Wissenschaft. Reihe Historiae 2). Freiburg i. Br. 1993, 380f. 405

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

unklar, Hg. vermutet:

(1) nach Rückkehr nach Bremen 1577, in einem Stück

(2) vor Rückkehr nach Bremen 1577

(3) nach Rückkehr nach Bremen 1577, nach und nach

3.2. AdressatInnen

Kinder

3.3. Funktion der Quelle

nützliches Vorbild: Vertrauen auf eigene Kräfte früh lernen, sich durch Fleiß und Umsicht und Rechtlichkeit eine sichere und geehrte Lebensstellung erringen

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl., in der Familie überliefert, Ende 17. Jh. Abschrift vermutl. durch ein männl. Familienmitglied; 1871 durch das Bremer Staatsarchiv als Teil der Thiermannschen Sammlung erworben; Abschrift mit angezeigten Lücken („obsc.[ura] s.[unt]“) aufgrund von Leseschwierigkeiten; Hg. vermutet sprachl. Veränderungen

4.1. Berichtszeitraum

(1) 1539/v. a. ab 1552-Anfang 1562

(2) Ostern 1562-Rückkehr nach Bremen 1577 (am längsten)

(3) 1577-1614

4.2. Sprache

hoch- und niederdt.

4.3. Form der Quelle

chronikal. Lebensgeschichte nach vorangestellter Biographie des Vaters u. d. T. „Herkommen der Zobeln Familie“ (Titel stammt evt. v. Abschreiber); 3 Teile: (1) Berichtszeitraum 1539-1562 ndt., (2) Berichtszeitraum Ostern 1562-Rückkehr nach Bremen 1577 hdt. (am längsten), (3) Berichtszeitraum 1577-1614 ndt.; eingestreute Gebete

4.4. Inhalt

Ausbildung und berufl. Aktivitäten; familiäre Informationen: Reisen seiner Frau, Geburten und Ausbildung der Kinder; Wahl in städt. Ämter

nächster Eintrag
vorheriger Eintrag

Selbstzeugnisse im deutschsprachigen Raum