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Dr. Jonathan Kaplan

Die NS-Vergangenheit des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA)

Die Begriffe von Kontinuität und Diskontinuität in den historischen und kulturellen Narrativen der Nachkriegszeit Deutschland, sowohl Vergangenheitsbewältigung und –politik, sind bedeutsam für das  Verständnis der sozialen Prozesse sowie der kulturellen und politischen Transformationen in der Deutschen Demokratischen Republik.

 

Jonathan Kaplan (geb. 1983 in Tel-Aviv, Israel) schreibt seine Doktorarbeit über die Nazi Vergangenheit des Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA). Fragen nach Kontinuität und Diskontinuität in der Vermittlung und Wahrnehmung der nationalen Narrative in der Geschichte und Kultur der DDR bilden sein Forschungsinteresse. Im Fokus der Untersuchung steht vor allem die institutionelle Ebene des Staatsaufbaus und die dabei auftretenden Spannungen zwischen offiziellem und pragmatischem Interesse. Nach seinem BA Studium der Politikwissenschaften und Geschichte, graduierte Jonathan Kaplan 2012 an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Seine Masterarbeit verfasste er über die 'deutsche Frage' in der DDR Historiografie unter der Leitung von Prof. Moshe Zimmermann. Im Jahr 2011 war Jonathan Kaplan Gaswissenschaftler im Simon Dubnow Institut für Jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig, 2013 Teilnehmer der Doktorantenschule des Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts. Seit April 2015 ein Research Fellow in Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk.

 

Die Dissertation ist 2022 mit dem Titel "Diplomatie der Aufarbeitung. Das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR und die nationalsozialistische Vergangenheit" bei Hentrich&Hentrich erschienen.