Projekte & Lehre
Das mediale Erbe der DDR – Akteure. Aneignung. Tradierung.
Die heutigen Vorstellungen über die DDR sind in starkem Maße durch Medien geprägt. Massenmedien, Medienquellen in Bildungskontexten oder auch private Fotos, Filme und Musik formen maßgeblich Erinnerungen und das Wissen über den Alltag und politische Repression in der DDR. Der Forschungsverbund „Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung“ setzt sich deshalb zum Ziel, die Entstehung, Transformation und Nutzung von Medien mit DDR-Bezug zu analysieren. Untersucht und aufbereitet werden in unseren Teilprojekten der Kontext Museum und Ausstellung.
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„Zug in die Freiheit“ Die Befreiung von 1200 KZ-Häftlingen aus Theresienstadt in der Endphase des Zweiten Weltkriegs – ein Forschungs-, Ausstellungs- und Gedenkstättenprojekt
Das trinationale Public History-Forschungsprojekt „Zug in die Freiheit“ untersucht eine Befreiungsaktion in der Endphase des Zweiten Weltkrieges, bei der 1200 Jüdinnen und Juden aus dem Konzentrationslager Theresienstadt in die Schweiz gerettet wurden. Neben der Erforschung der Einzelschicksale dieser befreiten Personen, steht die Vermittlung der Forschungsergebnisse im Mittelpunkt des Projekts. Geplant sind eine mehrsprachige Webseite, die Erstellung von Unterrichtsmaterialien, sowie ein Ausstellungs- und Gedenkstättenprojekt.
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Remembering 1989_1991 - German-Russian Comparative Perspectives and Public History
Wie ist eine historische Zäsur eigentlich definiert? Wann werden Momente und Orte "historisch" und wie kodifizieren wir diesen Status? Wer taucht in solchen Erzählungen auf und wer wird ausgeschlossen? Der Fall der Berliner Mauer 1989 und die Auflösung der Sowjetunion 1991 stellen zentrale historische Zäsuren in den umfassenden Umbrüchen und Transformationsprozessen der 1980er und 1990er Jahre dar. Auch 30 Jahre später sind diese Daten im kollektiven Gedächtnis in Deutschland und Russland präsent - mit Berlin als "historisch bedeutsamem" Ort sowohl in den Erfahrungen als auch in der Erinnerung an 1989 und 1991.
Hinweis: Aufgrund der Covid19-Pandemie mussten wir den Workshop 2021 absagen. Eine Neuauflage im Jahr 2022 wird leider nicht möglich sein.
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Menschenrechte, queere Geschlechter und Sexualitäten seit den 1970er Jahren
Das Teilprojekt "Menschenrechte, queere Geschlechter und Sexualitäten seit den 1970er Jahren" der DFG-Forschungsgruppe 2265 "Recht - Geschlecht - Kollektivität. Prozesse der Normierung, Kategorisierung und Solidarisierung" untersucht die rechtspraktische Mobilisierung von Menschenrechten durch LSBTIQ*-Bewegungen seit den 1970er Jahren. Gefragt wird einerseits nach der Art und Weise, in welcher sich dabei Handlungsräume verschlossen und eröffneten. Andererseits wird untersucht, welche Effekte die Mobilisierung von Menschenrechten umgekehrt auf die LSBTIQ*-Bewegungen selbst genommen hat. Besonderes Augenmerk liegt auf den beiden Foki der transnationalen Vernetzung sowie der Bildungsarbeit und -politik.
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Bildquelle: akg-images / Guenay Ulutuncok
Verschwinden, Verlust, Verunsicherung. Narrativierte Emotionen in bildungsrelevanten Feldern
Das Projekt basiert auf der Beobachtung, dass aktuelle vielfältige Polykrisen sich in sozialen und individuell unterschiedlich wahrgenommenen Verlustgefühlen widerspiegeln. Aus der Sicht der gesellschafts-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Fachdidaktiken interessieren wir uns dafür, wie sich diese Verlusterfahrungen in bildungsrelevanten Bereichen durch Emotionen ausdrücken. Es wird angenommen, dass solche Emotionen durch narrative Formen zum Ausdruck kommen und daher auch durch empirisch-rekonstruktive Methoden untersucht werden können.
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Die Homosexuellenbewegung und die Rechtsordnung in der Bundesrepublik
Das Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe 2265 „Recht - Geschlecht - Kollektivität. Prozesse der Normierung, Kategorisierung und Solidarisierung“ untersucht die homosexuelle Emanzipationsbewegung der Bundesrepublik in ihrer Auseinandersetzung mit der deutschen Rechtsordnung im Zeitraum von der Gründung der Bundesrepublik 1949 bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungskonformität des Lebenspartnerschaftsgesetzes im Jahr 2002. Gefragt wird nach den Zusammenhängen zwischen Prozessen der Entkriminalisierung und Entdiskriminierung und der Formierung politischer Kollektive und Subkulturen.
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Bildquelle: Archiv Rosa Geschichten
Geschichten in Bewegung
Seit März 2018 läuft das Forschungsprojekt „Geschichten in Bewegung - Erinnerungspraktiken, Geschichtskulturen und historisches Lernen in der deutschen Migrationsgesellschaft“, finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Das Verbundvorhaben der Universitäten Hildesheim (Verbundkoordination), Paderborn, der FU Berlin, der Georg-August-Universität Göttingen und des Georg-Eckert-Instituts Braunschweig untersucht in diesem Forschungsprojekt den geschichtskulturellen Wandel in der deutschen Migrationsgesellschaft empirisch und entwickelt auf dieser Grundlage innovative Zugänge und Konzepte historischen Lernens sowie Standards für die Erstellung inklusiver Bildungsmaterialien.
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In Defence of Experimental Medicine
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under the Marie Sklodowska-Curie grant agreement No 742470.
In Defence of Experimental Medicine (IDEM) analyses the didactic strategies of the medical establishment in Germany, the UK and North America in educating the public about the benefits of experimental medicine. The period of focus is from 1870 to 1914: the key expansion phase for experimental medicine in physiology, toxicology, surgery and immunology.
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K2Teach
Im Rahmen des Projekts K2teach wird empirisch das "historische Genderbewusstsein" von Lehramtstudierenden im Fach Geschichte erforscht. In der ersten Förderphase wurden erfolgreich die Konzepte der Lehr-Lern-Labor-Seminaren in die universitäre Lehrer*innenausbildung der Freien Universität implementiert.
Das queerhistoryLab. setzt in der zweiten Förderphase den Schwerpunkt auf die Förderung des "historischen" Genderbewusstseins bei angehenden Geschichtslehrer*innen. Durch die Verzahnung von Theorien aus der Geschichtsdidaktik sowie den Gender und Queer Studies sowie Praxiselementen soll bei den Lehramtsstudent*innen ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Verschränkungen der Kategorie Geschlecht mit anderen Differenz- und Ungleichheitskategorien entwickelt werden.
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Bildquelle: © Athena Grandis
Demos Leben
Das Projekt Demos Leben hat sich zum Ziel gesetzt, die Demokratiebildung in der Berliner Lehrer*innenbildung zu stärken. Gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Politikdidaktik und politische Bildung (FU Berlin) und dem Arbeitsbereich Sachunterricht und seine Didaktik (HU Berlin) reagieren wir hiermit auf gegenwärtige Angriffe auf unsere demokratische Gesellschaft. Ziel des Projekts ist es, bereits in den einzelnen Phasen der Lehrer*innenbildung auf die Entwicklung einer demokratischen Schulkultur hinzuwirken.
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Bildquelle: CC BY-SA 3.0 (thebluediamondgallery)
Fachberatung im Praxissemester
Die Fachberarung im Praxissemester ist ein Projekt der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, an dem wir uns beteiligen. Unsere Student*innen profitieren dabei von einer Kooperation mit Fachseminarleitern für das Fach Geschichte aus dem Vorbereitungsdienst.
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Bildquelle: Pixabay
Food History
Der Interdisziplinäre Arbeitskreis Gesundheit und Ernährunguntersucht die verschiedenen Facetten des Essen und Trinkens in Gegenwart und Vergangenheit. Im Fokus stehen die Praktiken der Ernährung, die sozioökonomischen Verhältnisse des Anbaus und Handels und die kulturellen Repräsentationen und Debatten um eine ‚gesunde‘ Ernährung als spezifisch zeitgebundene Phänomene. Dabei verstehen wir das soziale System der Ernährung als kritisches gesellschaftliches Frageinstrument. Somit ermöglicht die Beschäftigung mit dem Zusammenspiel von Gesundheit und Ernährung ein besseres Verstehen der Funktionsweise moderner Gesellschaften. Im interdisziplinären Dialog leistet der Arbeitskreis einen Beitrag zur Entschlüsselung gesellschaftlicher Ordnungsmuster und begleitet neuere Entwicklungen zugleich kritisch in der Gegenwart. Zuletzt erschienen ist der Band „Geschichte des Nicht-Essens: Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne“ als Beiheft der Historischen Zeitschrift
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Historisches Lernen und Geschichtskultur in der Praxis
Unsere Public History Studierenden haben sich im Sommersemester 2017 im Rahmen des Seminars "Historisches Lernen und Geschichtskultur" mit der Neuköllner Stadtgeschichte beschäftigt und in Zusammenarbeit mit dem Onlineblog neukoellner.net und dem Museum Neukölln Artikel zu Themen der Geschichtskultur erstellt und veröffentlicht.
Bereits online erschienen sind bisher:
Taugt der Bürgersteig als Erinnerungsort? Wie aus Rixdorf Neukölln wurdeBildquelle: Carolin Schmidt
Entangled Colonial Memories
Unseren Studierenden bieten wir die Möglichkeit, auch Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Mit der University of Education Winneba in Ghana bieten wir seit Sommersemester 2017 das Austauschprogramm "Entangled Colonial Memories" an,bei dem sich jährlich ghanaische und deutsche Geschichtsstudierende in Winneba und Berlin begegnen, um sich gemeinsam über die Darstellungen kolonialer Relikte in Ghana und Deutschland auszutauschen.
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Arbeit und Wohnen - Vertiefungsseminar SS 2017
Im Sommersemester 2017 hatten unsere Studierenden die Möglichkeit, sich auf eine Spurensuche gebauter Geschicht ein Berlin zu begeben. Wohungsbau und Industrialisierung standen hierbei im Mittelpunkt. Gefördert wurde dieses Projekt durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft des Landes Berlin.
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