Quellen zur Geschichte der Pest 1348 in Avignon
Sie gehört zu den größten Katastrophen, die Europa jemals heimgesucht haben: die Pest. Bereits 1347 erreichte die Pandemie den Süden Italiens und verbreitete dort Angst und Schrecken. Sämtliche bekannten Hilfs- und Heilmittel schienen vor ihr zu versagen. Die Pest war allgegenwärtig und hinterließ auf ihrem Weg gen Nordeuropa eine Schneise der Verwüstung - rund ein Drittel der Einwohner Europas dürfte zu ihren Opfern gehört haben.
Ausgehend von einer Vielzahl unterschiedlicher Quellengattungen sollen in der Vorlesung nicht nur die Wanderwege der Pest nachvollzogen, sondern auch die Reaktionen im Epizentrum des Geschehens, der Papststadt Avignon, analysiert werden. Wie positionierte sich die (Universitäts-)Medizin, welche Heilmittel standen zur Verfügung? Wie reagierte der Papst auf den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung? Schließlich: Welche längerfristigen Konsequenzen ergaben sich daraus?