Workshop 'Situating Exhibitions: Spezifität und Veränderung von/in Ausstellungen'
Eine Veranstaltung des Teilprojekts B8 "Ästhetische Reflexion im Spannungsfeld von Situation und Display" des Sonderforschungsbereichs 626 der FU Berlin.
Gäste:
Pauline Bachmann (DFG-Forschergruppe 1703 "Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst", Freie Universität Berlin)
Beatrice von Bismarck (Kulturen des Kuratorischen, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig)
Tomoko Mamine (DFG-Forschergruppe 1703 "Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst", Freie Universität Berlin)
Jens Maier-Rothe (Beirut, Kairo)
In den Diskursen über die Präsentation von Kunst nimmt der Begriff des Displays eine zentrale Stellung ein. Der Situationscharakter von Ausstellungen spielt im Vergleich dazu eine untergeordnete Rolle. Dies ist insofern erstaunlich, als der Begriff der Situation von vorrangiger Bedeutung war, als Künstler_innen in den 1960er Jahren damit begannen, die Aufmerksamkeit von den präsentierten Objekten selbst auf die Umstände zu lenken, unter denen Kunstwerke produziert, präsentiert und rezipiert werden. Als "Situation" wurden dabei sowohl die je gegebenen Bedingungen bezeichnet, auf die Künstler_innen mit ihrer Kunst reagierten, als auch die räumlich-zeitlichen Umgebungen, die sie mit künstlerischen Mitteln herstellten.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Workshops, gemeinsam mit den Gästen zu diskutieren, auf welche Art der Situationsbegriff für die Erörterung von Ausstellungen und die damit verbundene künstlerische und kuratorische Praxis relevant sein könnte. Dabei geht es auch um die Beziehung des Begriffs zu anderen, gängigeren Termini wie "in situ", "site-specificity", "Installation" und "Display". Vor allem aber geht es aber um die Konnotationen, die mit dem Situationsbegriff auch unabhängig von seiner Verwendung in der Kunst verbunden sind. So wird der Begriff zum einen im Sinne von "Zustand" oder "Lage" verwendet, zum anderen treten Situationen ein, wenn sich die äußeren Umstände so ändern, dass sie die Beteiligten dazu auffordern, sich neu zu orientieren. Der Fokus liegt somit auf den Herausforderungen, die sich aus künstlerischer, kuratorischer, aber auch kunsthistorischer Sicht ergeben, wenn es darum geht, Spezifität und Veränderung in Bezug auf Ausstellungen im Verhältnis zueinander zu denken. Im Fokus der Diskussion stehen drei Perspektiven:
1) Die Veränderung der Situation durch den Wandel der räumlich-institutionellen Bedingungen von einem Ausstellungsort zum anderen.
2) Die Veränderung der Situation durch den Wandel des historischen Kontexts.
3) Die Veränderung der Situation durch den Wandel des kulturellen Zusammenhangs.
Kontakt und Anmeldung:
Anmeldungen zur Teilnahme am Workshop bitte an j.schafaff@fu-berlin.de
Organisation:
Zeit & Ort
25.06.2014 | 10:30 - 17:00
Konferenzraum, Sonderforschungsbereich 626, Altensteinstraße 2-4, 14195 Berlin