Bericht zum Vortrag von Prof. Dr. John Lie
Bericht
News vom 01.05.2012
„What ist the ‘K‘ in K-Pop?”
im Rahmen der IKS-Special Lecture Series: “Social Change in East Asia”
Zur ersten Veranstaltung der IKS-Special Lecture Series des Sommersemesters 2012 beehrte Dr. John Lie, Professor an der University of Calfornia, Berkely, am 18.04. das Institut für Koreastudien der Freien Universität Berlin mit seinem Vortrag „What ist the ‘K‘ in K-Pop“. Hierbei gab er den Zuhörern einen groben Überblick zur Entwicklung der koreanischen traditionellen Musik, mit dem Ende der Joseon-Dynastie begonnen, über das Trott-Genre, bis zum Aufkommen des K-Pop Ende der 1990er Jahre. Die Entwicklung von K-Pop ist nach Prof. Dr. John Lie kein natürliches Ergebnis durch vorhandene Talente, sondern war von Beginn an ein explizit exportorientierter Plan der südkoreanischen Musikindustrie. Letzten Endes ist K-Pop ein Produkt, eine neue Marke und nicht „Koreanisch“. Folglich ist das ‘K‘ in K-Pop ein „empty signifier“ und steht nach seiner Analyse eigentlich für „Kapital“. Hier sei also zu erkennen, dass sich die historische Tradition, sich dem Stärkeren zu unterwerfen und anzubiedern (sadaechuŭi) ungebrochen vorherrsche, nur dass heute Wohlstand und Reichtum die großen Mächte darstellten.