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Transnationale Architekturmoderne und Architekten-Netzwerke in Afrika

(13600)

TypSeminar
Dozent/inProf. Dr. Kerstin Pinther
InstitutionKunsthistorisches Institut
Abteilung Kunst Afrikas
SemesterSommersemester 2013
Veranstaltungsumfang2 SWS
RaumA 336
Beginn09.04.2013
Zeit

Dienstag 10-12 Uhr

 

Beschreibung:

Das Seminar greift ein in der Architekturgeschichte lange vernachlässigtes Forschungsfeld auf. Untersucht werden Bauten und Siedlungsprojekte einer transkulturellen und transnationalen Architekturmoderne, die zwischen den 1940er und 1970er Jahren in verschiedenen Städten Afrikas entworfen und/oder realisiert worden sind. Ausgangspunkt des Seminars ist zunächst eine kritische Betrachtung ‚herkömmlicher‘ Architekturgeschichten der Moderne – inklusive einer kleinen Einführung in Merkmale, Genese und Institutionen modernistischer Architekturen. Die folgenden Sitzungen haben das Ziel, anhand ausgewählter Fallbeispiele, Architekten (Fernand Pouillon, Oluwole Olumuyiwa, Alan Vaughan-Richard, Beda Amuli u.a.) und ihre Bauten in den Städten Afrikas (Algier, Casablanca, Lagos, Nairobi/Kampala, Dar es Salaam, Maputo, Johannesburg) kennenzulernen und mit Hilfe unterschiedlicher theoretischer und methodischer Zugriffe (postkoloniale Architekturgeschichte, Netzwerktheorie/Latour, Architekturanthropologie /Aneignung, um nur einige zu nennen) zu kontextualisieren. Ein Ziel des Seminars, das sich an Bachelorstudent_innen in ‚höheren‘ Semestern wie auch an Masterstudierende aller Abteilungen richtet, ist es, die Architekturmoderne in Afrika in ihren historischen und politischen Bezügen als koloniales Projekt, wie später auch als Begleiter der Unabhängigkeit zu verstehen; zudem sollen die vielfältigen transkulturellen und wechselseitigen Beziehungen (vermittelt über Netzwerke, Zeitschriften, Summer Schools) zwischen Afrika und Europa (Algier-Marseille, Sansibar-Stadt und der Deutschen Demokratischen Republik) sowie neue Allianzen (Maputo-Brasilien, Ghana-Israel) diskutiert werden. Weitere mögliche Referate thematisieren die Frage nach dem Architekturerbe („Patrimoine partagé?) oder stellen künstlerischen Positionen zu Architekturen Afrikas (Kader Attia, Angela Ferreira) vor.

 

Literaturliste:

L'Afrique, c'est chic.Architecture and Planning in Africa 1950-1970

(auch online verfügbar:oasejournal);

Celik, Zeynep 1997, Urban Forms and Colonial Confrontations. Algiers under French Rule, Berkely;

Film: Many Words for Modern, Regie: Jord den Hollander (2007).

Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben

 

 

Module:

BA Visuelle Kultur Afrikas; BA Aufbaumodul Kunstgeschichte Afrikas: regionale und thematische Vertiefung; MA (alte Ordnung) Visuelle Kultur Afrikas; BA Kunstgeschichte Aufbaumodul Moderne u. Gegenwart; BA Kunstgeschichte Vertiefungsmodul I: Erweiterte Studien; MA (neue Ordnung) Gattungen, Themenfelder und Diskurse Afrika; MA Epochen und Kulturen, Afrika; MA Kunsttheorie und Methodik; MA Kunstgeschichte und Transkulturalität A/B; MA EurAmerikanische Kunstgeschichte B Epochen und Kulturen