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Geschichte und Theorie der Architekturen in Afrika

(13 634)

TypVorlesung
Dozent/inProf. Dr. Kerstin Pinther
InstitutionKunsthistorisches Insitut
Abteilung Kunst Afrikas
SemesterSommersemester 2012
Veranstaltungsumfang2 SWS
RaumHörsaal B
Zeit

Dienstag 10-12 Uhr (Beginn: 17. April 2012)

Hinweis

Module: BA Visuelle Kultur Afrikas; MA Visuelle Kultur Afrikas; BA Einführungsmodul Architektur; MA Architektur

Literaturliste

Blier, Suzanne Preston 1987, The Anatomy of Architecture. Cambridge.

Elleh, Nnamdi 1996, African Architecture: Evolution and Transformation, New York.

Folkers, Antoni, 2010, Modern Architecture in Africa. Amsterdam.

Anhand ausgewählter Themen und Fallbeispiele vermittelt die Vorlesung einen Überblick zu Geschichte und Theorie von Architekturen in Afrika. Konsequent wird dabei eine transkulturelle Perspektive eingenommen, die Architektur in ihren zeitlichen und räumlichen Überschneidungen wie auch wechselseitigen Transformationen und Adaptionen betrachtet und analysiert. Entlang einer thematischen Achse sollen im ersten Teil der Vorlesung ‚traditionelle‘ Architekturen Afrikas in Bezug zu Körperbildern (anthropomorphe Architekturen), als Soziogramm, als Instrument des Denkens und als Gedächtnisstütze (Mnemosyne) sowie in Hinblick auf präkoloniale Stadt- und Herrschaftsformen thematisiert werden. Nach einem Exkurs zur Rezeptionsgeschichte der Architecture without Architects (B. Rudofsky, S. Moholy-Nagy, Aldo van Eyck, Le Corbusier u.a.), stehen im zweiten Teil moderne und zeitgenössische Architekturen Afrikas im Fokus. Unter anderem werden folgende Themen angesprochen: Architektur und Prozesse der Translation (afrobrasilianische Architekturen in Westafrika, Formen der Aneignung zwischen Edinburgh und Nigeria, ‚Hybride“ Architekturen der Kolonialausstellung); Architektur-Moderne in Nord-, West- und Ostafrika und ihre Netzwerke; Architektur und nationbuilding; Denkmäler und Museumsbauten; Staatstheater (Gäste: Daniel Kötter & Constanze Fischbeck); Architektur für eine Gesellschaft in Transformation; der Sonderfall Südafrika. Auch der zweite Teil der Vorlesung bezieht aktuelle Debatten um postkoloniale und verflechtungsgeschichtliche Ansätze in der Architekturforschung (u.a. Zeynap Çelik, James Holston, Bruno Latour, Esra Akcan u.a.) ein.