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Kunst und Religion in Afrika

Module: BA Einführungsmodul Geschichte der Kunst Afrikas im Wandel ihrer Funktionen;  BA Aufbaumodul Kunstgeschichte Afrikas: regionale und thematische Vertiefung; MA Bildkünste Afrika; MA Visuelle Kultur Afrikas; MA Epochen und Kulturen, Afrika

Als ästhetische Erfahrungsräume sind Kunst und Religion - in Afrika wie anderswo -  auf Engste miteinander verwoben. Das Sakrale und Numinose wurde von Künstlern wirkmächtig in Bild gesetzt; durch Masken und Skulpturen erfuhren Gottheiten, Ahnen und Geister ihre körperlich-materielle Konkretion und erhielten Einzug in Schreine und Heiligtümer. Rituale und Feste, die den Alltag und Jahreszyklus, aber auch die Zäsuren des Lebens (Geburt, Initiation, Heirat, Tod) markieren, unterlagen einer elaborierten ästhetischen Gestaltung und lassen sich als Genres einer performativen Kunst begreifen. Die Lehrveranstaltung gibt im ersten Teil Einblicke in ausgewählte Kosmologien und Symboliken afrikanischer Gesellschaften, es beleuchtet die Dialektik von ‚Enthüllen‘ und ‚Verbergen‘  und thematisiert am Beispiel von Maskeraden und Skulpturen, Altären und Festen die vielfältigen Wechsel­beziehungen zwischen Weltbildern, rituellen Praktiken und künstlerischen Ausdrucks­formen. Behandelt werden u.a. Masken- und Besessenheitskulte, Ahnen- und Geisterdarstellungen, die Gestaltung von Schreinen und Altären, Initiationsrituale, Tod und Divination. Im zweiten Teil werden dann Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen behandelt, die sich mit Fragen der Religion und des Religiösen beschäftigen.

TypSeminar
Dozent/inProf. Dr. Tobias Wendl
InstitutionKunsthistorisches Institut
Abteilung Kunst Afrikas
SemesterWintersemester 2012-13
Veranstaltungsumfang2 SWS
RaumKoserstr. 20, 14195 Berlin A 320
Zeit

Dienstag 14-16 Uhr (Beginn 16.10.)

Literaturliste

Boris Groys und Peter Weibel (Hg.), Medium Religion. Faith, Geopolitica and Art. Köln: König 2011.

Rosalind Hackett, Religion and Art in Africa, London 1998.

Fritz W. Kramer, Der rote Fes – Über Kunst und Besessenheit in Afrika. Frankfurt/M: Athenäum 1987.

Robert Farris Thompson, Face of the Gods – Art and Altars of Africa and the African Americas. München und New York: Prestel 1993.

Susan M. Vogel (Hg.), Africa Explores – 20th Century African Art. München und New York: Prestel 1991.
Module: BA Einführungsmodul Geschichte der Kunst Afrikas im Wandel ihrer Funktionen;  BA Aufbaumodul Kunstgeschichte Afrikas: regionale und thematische Vertiefung; MA Bildkünste Afrika; MA Visuelle Kultur Afrikas; MA Epochen und Kulturen, Afrika

Als ästhetische Erfahrungsräume sind Kunst und Religion - in Afrika wie anderswo -  auf Engste miteinander verwoben. Das Sakrale und Numinose wurde von Künstlern wirkmächtig in Bild gesetzt; durch Masken und Skulpturen erfuhren Gottheiten, Ahnen und Geister ihre körperlich-materielle Konkretion und erhielten Einzug in Schreine und Heiligtümer. Rituale und Feste, die den Alltag und Jahreszyklus, aber auch die Zäsuren des Lebens (Geburt, Initiation, Heirat, Tod) markieren, unterlagen einer elaborierten ästhetischen Gestaltung und lassen sich als Genres einer performativen Kunst begreifen. Die Lehrveranstaltung gibt im ersten Teil Einblicke in ausgewählte Kosmologien und Symboliken afrikanischer Gesellschaften, es beleuchtet die Dialektik von ‚Enthüllen‘ und ‚Verbergen‘  und thematisiert am Beispiel von Maskeraden und Skulpturen, Altären und Festen die vielfältigen Wechsel­beziehungen zwischen Weltbildern, rituellen Praktiken und künstlerischen Ausdrucks­formen. Behandelt werden u.a. Masken- und Besessenheitskulte, Ahnen- und Geisterdarstellungen, die Gestaltung von Schreinen und Altären, Initiationsrituale, Tod und Divination. Im zweiten Teil werden dann Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen behandelt, die sich mit Fragen der Religion und des Religiösen beschäftigen.