Lektürekurs Perspektiven der "World Art Studies"
(13 615)
Typ | Seminar |
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Dozent/in | Dr. Kerstin Schankweiler |
Institution | Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas |
Semester | Sommersemester 2011 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Raum | Koserstraße 20, 14195 Berlin A163 |
Literaturliste
Zijlmans, K. (Hrsg.): World art studies. Exploring concepts and approaches. Amsterdam 2008.
Elkins, J. (Hrsg.): Is Art History Global? New York 2007.
International Journal of Anthropology, Jg. 18, H. 4, 2003, Themenheft: Conceptualizing World Art Studies.
BA-Modul Theorie und Methoden, MA-Modul Kunstgeschichte und Transkulturalität A, MA-Modul Kunsttheorie und Methodik
Die Veranstaltung soll die Studierenden zu einer selbständigen kritischen Auseinandersetzung mit dem Feld der World Art Studies bzw. Weltkunstgeschichte anregen, das zurzeit in der Kunstwissenschaft kontrovers diskutiert wird.
In welcher Form findet angesichts der Globalisierung eine kritische Hinterfragung des Faches Kunstgeschichte, seines Kanons, seiner Methoden und Ansätze statt? Wie geht unsere Disziplin mit der zunehmenden Erweiterung ihrer Gegenstandsbereiche um? Ist eine Global Art History ohne Ausgrenzungen und Hierarchisierungen möglich und wer hat überhaupt ein Interesse an solch einem Unterfangen? Diese und viele weitere Fragen sollen im Seminar erörtert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer postkolonialen Perspektive und auf der kritischen Diskussion aktueller Ansätze zu einer globalen Kunstgeschichte (z.B. David Summers, John Onians, James Elkins, Nicolas Bourriaud). Punktuell werden historische „Vorläufer“ der Debatte besprochen (z.B. Aby Warburg, George Kubler). Weitere Themenkomplexe sind das Konzept der „multiple modernities“ sowie die diversen Institutionalisierungen einer Weltkunstgeschichte in der universitären Lehre. So sollen die Studierenden nicht zuletzt über die konzeptionelle Ausrichtung unseres Institutes reflektieren.
Geplant sind außerdem Gespräche mit Vertretern einiger Berliner Institutionen, die explizit transkulturell ausgerichtet sind (z.B. das Haus der Kulturen der Welt).
Das Seminar verlangt die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre.
Eine ideale Ergänzung zu diesem Lektürekurs stellt das Seminar von Susanne Leeb mit dem Titel „‘Weltkunst‘ zwischen Kunst, Anthropologie und Kolonialismus“ dar, das sich v.a. den historischen Ansätzen einer Weltkunstgeschichte widmet.