Die Rezeption von zeitgenössischer Kunst aus Afrika in Europa
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Typ | Seminar |
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Dozent/in | Kerstin Schankweiler |
Institution | Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas |
Semester | Wintersemester 2011-12 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Raum | A121 |
Zeit | Donnerstag 12-14 Uhr |
Literaturliste
Kravagna, Christian: Das dichte Jahrzehnt. Positionsverschiebungen afrikanischer Kunst 1989-2002. In: Kunst und Politik, 4, 2002, S. 99-112; sowie die Kataloge der genannten Ausstellungen
Die europäische Rezeption von Kunst aus Afrika hat sich in den vergangenen 20 Jahren grundlegend geändert. War afrikanischen KünstlerInnen noch vor wenigen Jahren der Zugang zu den repräsentativen Großausstellungen (wie die Biennale von Venedig und die Documenta) verwehrt, sind sie nun zunehmend im ‚globalisierten Kunstbetrieb’ präsent. Nach einer ganzen Schwemme von groß angelegten Afrika-Ausstellungen (The Short Century, Africa Remix und zuletzt ARS 11 in Helsinki) und einer Reihe von Ausstellungen, die sich der Globalisierung der Kunst widmeten (z.B. Inklusion/Exklusion in Graz 1997 oder Kunstwelten im Dialog in Köln 1999), sind zeitgenössische künstlerische Positionen aus Afrika aber auch immer häufiger in Einzelausstellungen gewürdigt oder in Themenausstellungen vertreten, die nicht regional strukturiert sind. Ausgehend von der gegenwärtigen Situation soll eine Genealogie der europäischen Rezeption von zeitgenössischer Kunst aus Afrika geboten werden. Neben einem Überblick wichtiger Ausstellungen – beginnend mit Moderne Kunst aus Afrika – Horizonte `79 (Berlin, 1979) über Magiciens de la terre (Paris, 1989), Africa Explores (New York, 1991), The Short Century (München, New York u.a. 2001), Afrika Remix (Düsseldorf, Paris u.a. 2005) und weiteren Beispielen – soll auch über den Nexus von Ausstellungspraxis und kulturellen Übereinkünften sowie über den eurozentristischen Kunstbegriff diskutiert werden.