Architekturen in Afrika - Eine Einführung
Typ | Seminar |
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Dozent/in | Prof. Dr. Kerstin Pinther |
Institution | Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas |
Semester | Sommersemester 2010 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Koserstraße 20, A 394 |
Zeit | Montag, 10:00 - 12:00 Uhr |
Literaturliste
Alsayyad, Nezar, Bierman, Irene u.a. (Hg.) 2005, Making Cairo Medieval, New York u.a., Blier, Suzanne Preston 1987, The Anatomy of Architecture. Cambridge, Celik, Zeynep 1997, Urban Forms and Colonial Confrontations. Algiers under French Rule, Berkely, Göckede, Regina, 2006, Der koloniale Le Corbusier. Die Algier-Projekte in postkolonialer Lesart. In: Wolkenkuckucksheim (From Outer Space: Architekturtheorie außerhalb der Disziplin), Jh. 10, Heft 2, September, Lagae, Johan 2008, From „Patrimoine partagé“ to „whose heritage“? Critical reflections on colonial built heritage in the city of Lubumbashi, Democratic Republic of Congo. In: Africa Focus 21,1:11-30, Nasr, Joe, Volait, Mercedes (Hg.), 2003, Urbanism. Imported or exported? London, Nelson, Steven, 2007, From Cameroon to Paris: Mousgoum Architecture in and out of Africa. Chicago, Wright, Gwendolyn, 1991, The Politics of Design in French Colonial Urbanism. Chicago, London.
Inhalt des Seminars
Während sich die auf Afrika bezogene Kunstgeschichte und Ethnologie in den USA bereits seit einigen Dekaden mit den sog. „traditionellen“ Architekturen Afrikas beschäftigt, ist die Erforschung moderner und zeitgenössischer urbaner Architekturen – vor allem in postkolonialer und transnationaler Perspektive – ein relativ neues Forschungsfeld. Nach einer kurzen Einführung in die „Klassiker der Architekturforschung Afrikas“, stehen Architekturen und Monumente ausgewählter Städte im Fokus des Seminars. Unter anderem beschäftigen wir uns mit folgenden Themen: Architektur und Kolonialismus am Beispiel Algiers, Négritude und Architektur in Dakar, Kairo oder die Erfindung der „mittelalterlichen, islamischen“ Stadt, Erinnerungspolitiken und Nationbuilding in Accra, Patrimoine partagé? Umstrittene Kolonialarchitekturen in Lubumbashi, Museumsbauten der Post-Apartheid in Johannesburg, Künstlerische Positionen zu Architekturen Afrikas. Das Seminar soll nicht nur einen Einblick in die (urbanen) Architekturen des Kontinents vermitteln, sondern auch mit aktuellen Debatten der Architekturforschung und mit postkolonialer Theorie vertraut machen. Neben Referaten der Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer, werden zu zwei Terminen Gäste über ihre aktuellen Forschungen zu modernistischen Architekturen und kolonialer Planung in Ostafrika sowie zu Künstlerrecherchen in westafrikanischen Städten sprechen.