Die alte Kunst Afrikas und ihre Rezeption in Europa und den USA
Typ | Seminar |
---|---|
Dozent/in | Prof. Dr. Tobias Wendl |
Institution | Kunsthistorisches Institut Abteilung Kunst Afrikas |
Semester | Sommersemester 2010 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Koserstraße 20, A 125 |
Zeit | Mittwoch, 14:00 - 16:00 Uhr |
Literaturliste
Fagg, William B., Tribes and Forms in African Art. New York: Tudor 1965. Himmelheber, Hans, Negerkunst und Negerkünstler, Braunschweig: Klinkhardt & Biermann 1960. Paudrat, Jean-Louis, From Africa, in: Rubin, William (Hg.), "Primitivism" in 20th Century Art. Affinity of the Tribal and the Modern. New York: The Museum of Modern Art 1984, S. 125-175. Price, Sally, Primitive Kunst in zivilisierter Gesellschaft. Frankfurt a.M.: Campus 1992. Steiner, Christopher B., African Art in Transit. Cambridge: University Press 1994.
Inhalt des Seminars
Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick zu wichtigen Epochen und Zentren der alten Kunst Afrikas. Im Mittelpunkt stehen dabei Plastik und Skulptur, Masken und Figuren sowie die religiösen und politischen Kontexte, in denen die behandelten Werke ihre Bedeutung und ästhetische Wirkung entfalteten. Im zweiten Teil geht es um die Rezeptionsgeschichte und um die Konstituierung der dazugehörigen Begrifflichkeiten („Stammeskunst“, „primitive Kunst“, „Weltkunst“, „art premier“ u.ä.). Dabei werden auch die unterschiedlichen „Veranderungs“-Diskurse herausgearbeitet, die die westliche Rezeption im 20. Jh. geprägt haben: von den frühen evolutionistischen, diffusionistischen und stilgeschichtlichen Ansätzen, die wesentlich zur Anonymisierung und Archaisierung beitrugen, über den Primitivismus der klassischen Moderne und seine kolonialen Implikationen bis hin zu den neueren, meist auf ausgedehnten Feldstudien in Afrika basierenden Forschungsansätzen der letzten Jahrzehnte.