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Georg Stähelin

Georg Stähelin

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Georg Stähelin [Chalybaeus, Chalybacolus]

Priester; prot. Pfarrer; ref. (zw.); verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* wohl letztes Jahrzehnt 15. Jh. Galgalen (Galgenen) in der March/Kanton Schwyz

† 1563 oder um 1573 in ?

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

1518 Inhaber einer Kaplaneipfründe in Altendorf am Zürichsee; aus Unzufriedenheit mit der röm. Kirche nahm er das Stellenangebot des Kirchherrn von Baden als dessen Helfer an; Unzufriedenheit in der Gemeinde, „daß ich sie wenig von den lieben Heiligen lehrte“ (681); 1520 hatte GSt 2 versch. Stellenangebote: selbstständiger Pfarrer in Basel an St. Leonhard oder Zwinglis Helfer bei der Reformation − er entschied sich für die abh. Helferposition, Begründung: Zwingli „wolt von mir nicht ablassen ... Also willfahrte ich ihm.“ (681); 1522 Pfarrer in Freyenbach am Zürichsee; 1523 Pfarrer in Weiningen; 11. 11. 1523 Heirat mit Katharina v. Bütikon, in dieser Ehe mind. 2 Söhne („meiner Knäblein eins“, 689); nach einem Bildersturm in Weiningen und Konflikten mit dem/den Dienstherren (einschl. finanzieller Sanktionen) 1528 Pfarrer in Biel; 1530 in Biel Annahme der von Bern ausgegangenen Reformationsanordnung; 1531 Pfarrer in Zofingen, auch in Zofingen verhalf er der Reformation, zusammen mit dem bereits seit 3 Jahren dort amtierenden Seb. Hofmeister, zum Sieg; 1532 zusammen mit Hofmeister Religionsgespräch mit Täufern in der Zofinger Kirche; 1543-46 Diakon in der Leutpriesterei in Zürich; 1546 Rüti/Kt. Bern, dort Konflikte nicht mit den Mönchen, sondern mit dem Amtmann; 1559 Helfer des Pfarrers in Turbenthal/Kt. Zürich; gest. evt. 1563 − bis zu diesem Jahr besaß er in Zofingen ein Haus und bezahlte davon Bürgersteuer −, evt. nach 1570

1.4. Literatur zur Person

ADB 35 (1893) 390-392 (A. Schumann); J. J. F[rikart], Umstände aus dem öffentlichen Leben des Mag. Georg Stähelin, gewes. Pfarrers in Zofingen 1531-1543. Zofingen 1831

2.1. Quelle: benutzte Edition

Lebens-Beschreibung Hrn. Geörg Stähelins / eines Anfängers der Evangelischen Reformation / von ihm selbst verzeichnet. In: Miscellanea Tigurina. Hg. v. Johann Jakob Ulrich. 3 Bde. Zürich 1722-24. Bd. 2 (1723), 679-696, Text bis 695

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

keine Äußerungen zu Editionsprinzipien, keine Hinweise zur Hs. (Ort, Überl., Beschaffenheit)

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

-

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

wohl 1559 oder später

3.2. AdressatInnen

nicht genannt

3.3. Funktion der Quelle

? derzeitige schlechte materielle Situation bessern (Obrigkeit, Gott)

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl. (Ulrich ed. [s.o. 2.1.] 695 Anm. (i)); Überl. unklar

4.1. Berichtszeitraum

1518-1559

4.2. Sprache

dt.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, Prosa

4.4. Inhalt

Einleitung mit Chrysostomus-Zitat zu Verfolgung (für alle Arten von Verfolgung gibt es eine biblische Parallele und damit Gesellschaft); Existenz als prot. Pfarrer − Erfolge, Machtkämpfe, Misserfolge, Neuanfänge; Heirat

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