Daniel Naubitzer
Daniel Naubitzer
1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen
Daniel Naubitzer
Schulmeister, Stadtschreiber; Pfr.; prot. (wahrsch. luth.); verh.
1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort
* 30. 09. 1560 Mittweida
† 1631/1634 o. später Weisstropp bei Dresden
1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession
Vater Andreas war Lehrer und Pfr. in Mittweida, seine Mutter Ursula unterrichtete 40 Jahre lang an der Mägdleinschule, DN war das vierte v. zwölf Kindern; zunächst Schulbesuch in Mittweida, ab 1574 in Torgau, unterrichtete dort die beiden Söhne eines Zuckermachers; 1578 wurde er in Wittenberg immatrikuliert, studierte aber anscheinend nicht dort, sondern arbeitete in Torgau wieder als Privatlehrer, dabei hatte er in den jwl. Haushalten auch dem Hausherrn als Knecht bei dessen beruflichen Tätigkeiten helfen müssen; ab 1580 Studium in Leipzig, erste Predigt 1582; 1585 nahm er eine Stelle als Korrektor bei Georg Defner an; 1586 Schulmeister (ludimoderator) und Stadtschreiber in Sonnewald bei Cottbus; 1587 Heirat mit Cunigunda Hase, Tochter des verstorbenen Stadtschreibers; 1587 auch erste Predigt in Sonnewald; 1590 ging seine Frau als künftige kurfürstl. Amme an den Hof, v. wo sie elf Monate später wieder nach Sonnewald zurückkehrte; 1593 zum Sonnewalder Diakon berufen, danach in Leipzig Examen und Ordination; 1594 Verfolgung durch den Amtsschösser, den er wg. Übertretung des siebten Gebots (luth.: Diebstahl bzw. Unterschlagung; ref.: Ehebruch) zur Rechenschaft zog; 1598 Verfolgung durch zwei Hofleute, die er wg. Gotteslästerung zur Rechenschaft gezogen hatte, beide Male vermutlich in Form v. Strafpredigten − also öfftl.; 1600 Pfr. in Weisstropp bei Dresden
1.4. Literatur zur Person
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2.1. Quelle: benutzte Edition
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2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen
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2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition
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2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen
Auszüge: M. Baltzer, Aus Daniel Naubitzers Autobiographie. Ein Beitrag zur Kulturgesch. des 16. Jahrhunderts. In: Neues Archiv f Sächs Gesch u Altertumskunde 7 (1886) 111-117 (keine Auswahlprinzipien angegeben, keine Beschreibung des Textes)
3.1. Abfassungszeit
nach 1591, mind. z.T. ca. 1634 (DN gibt Dauer seiner Ehe mit 46 J. und 32 Wochen an)
3.2. AdressatInnen
Familie, Nachkommen?
3.3. Funktion der Quelle
Würdigung des Kurf. Christian I. (reg. 1586-91) nimmt Motive der eigenen Lebensgesch. vorweg und stellt diese so als vorbildlich dar (Berücksichtigung der Eltern bei der Eheschließung; Kirchenzucht ohne Ansehen der Person)
3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.
eingetragen in eines seiner Bücher: Petrus Albinus Newe Meysnische Chronica Wittenberg 1580; Ort (1886): Weimar, Großhzl. Bibliothek
4.1. Berichtszeitraum
? bis 1634 (DN gibt Dauer seiner Ehe mit 46 J. und 32 Wochen an)
4.2. Sprache
dt. und lat.
4.3. Form der Quelle
Ich-Form, Prosa; zuerst genealogia et res gestae des Kurf. Christian I. (reg. 1586-91), dann familiengesch. Notizen
4.4. Inhalt
Schule und Ausbildung; versch. Dienste, um sich das Geld zum Studium zu verdienen; Ereignisse im Pfarrdienst