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Michael Maius

Michael Maius

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Michael Maius

akademischer Pedell; luth.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* ca. 1530 Nürnberg

† 06. 05. 1572 in ?

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

aus Nürnberg, gg. 1530 geb., verlor seinen Vater sehr früh und kam ca. 1541 ganz arm nach Nördlingen und wurde v. Rat ebd. in der Schule unterhalten; darauf ging er an die Univ. Wittenberg und wurde fünf Jahre lang Famulus bei Caspar Cruciger; 1547 ebd. akademischer Pedell; nachdem D. Paul Eber von den scriptis Wittebergae publice propositis den 1. Teil hg. hatte, setzte MM diese Slg. fort und gab den 2. Teil in Wittenberg 1556. 1562, Tom. 3 ebd. 1559. 1568, Tom. 4 ebd. 1561, Tom. 5 ebd. 1564, Tom. 6 ebd. 1568, Tom. 7 ebd. 1572 heraus und versah jeden Text mit gut geschriebenen Dedikationen; gab u.a. drei Bde. mit Melanchthon-Schriften heraus

1.4. Literatur zur Person

Jöcher-Adelung 4. Erg.-Bd. (1813) 469

2.1. Quelle: benutzte Edition

Michael Maius (ed.), Scriptorum publice propositorvm a gubernatoribus studiorum in Academia Witebergensi. Tomus quartus. Complectens annum 1559. & duos sequentes usque ad festum Michaelis. Wittenberg, Georg Rhau’s Erben, 1561 (Tomi 1-7. 1560-1572. Ed. Paul Eber (T. 1), Michael Maius (T. 2-7), Widmungsvorrede A2r-A8v

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

-

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Schottenloher (1953) 80 (= Nr. 172). 211; vgl. auch ebd. 124f. (= Nr. 271). 220. 235; Jancke (2002) 203-205 (Rezeptionskreise)

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

wohl am 28. Sept. 1561

3.2. AdressatInnen

(a) Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen als (ehem.) Patrone, (b) Angehörige der Univ. Wittenberg, (c) Leser des 4. Bandes der Wittenberger Universitätsschriften: Gelehrte

3.3. Funktion und Zweck der Quelle

Dank an die Stadt Nördlingen und ihre Oberen (Bürgermeister, Ratsherren, Patrone) sowie an die Univ. Wittenberg und ihre Vertreter abstatten, indem er aufzeigt, was er ihnen verdankt

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

gedr. nach dem Willen des Verf., im Rahmen des 4. Bd. Scriptae Wittebergae publicae propositae

4.1. Berichtszeitraum

Jugend und Schulzeit − Gegenwart

4.2. Sprache

lat.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, Prosa, Widmungsvorrede, zwei Teile

4.4. Inhalt

Kindheit, Studium, akademische Laufbahn bis zur Gegenwart, aber ohne ein durchgängiges Bild zu geben; zwei Teile: (1) enthält das, was MM der Stadt Nördlingen verdankt (als „liberale hospitium“ bezeichnet): er kam vaterlos im Alter v. zehn Jahren nach Nördlingen, wo man sich um ihn in besonderer Weise kümmerte, denn MM litt an einer Geschwulst, und die Stadtoberen besorgten ihm einen Krankenhausplatz und übernahmen die Kosten f. die Ärzte und Chirurgen, was endlich zur Genesung führte, diese Heilungsepisode nimmt den zentralen Platz im ersten Teil ein (A2r-A4r), (2) was er der Univ. Wittenberg verdankt (u.a. als Gastfreundschaft, humanitas, bonitas bezeichnet): konkret wird v.a. gesagt, dass MM Schüler und Mitarbeiter des Caspar Cruciger war und später im Dienst der Universitätsleitung arbeitete, sonst ist die Lobrede auf die Univ. und ihre Prof. und ihre Verdienste MM gegenüber eher allgemein gehalten (A4r-A8v)

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