Wolfgang Krüger
Wolfgang Krüger
1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen
Wolfgang Krüger
Hofmeister; Pfr.; luth.; verh.
1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort
* am Abend Walburgis 1566 Ruppertsdorf im Vogtland
† 04. 09. 1625 Thurnau
1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession
Vater Pfr. in Harra a. d. Saale; 1578 nach Lobenstein in die Schule geschickt; 1580-84 lernte er im Gymnasium der Stadt Hof „die Fundamenta vel principia pietatis, ac liberalium artium“; 1584 Univ. Jena, ebd. 1587 Mag.; bis 1589 Hofmeister in Thierbach; 1590 Ordination in Kulmbach, Pfr. in Wartenfels; 1590 Heirat mit Maria Helmuth (1573-1605), deren Vater Bürgermeister v. Lichtenberg war; 1591 Pfr. in Walsdorf bei Bamberg; 1597 v. Rat der Stadt Schweinfurt zunächst als Spitalprediger, dann als Diakon berufen; 1598 Archidiakon in Schweinfurt; 1605 mit Patronage des Schweinfurter Rates zum Pastor v. Altenstein berufen; ab 1614 Pfr. in Thurnau auf Empfehlung der v. Rotenhan; in zweiter Ehe verh. mit Barbara N. (gest. 1634 mit 51 Jahren)
1.4. Literatur zur Person
Jöcher 2 (1750) 2173; Matthias Simon (Hg.), Pfarrerbuch der Reichsstädte Dinkelsbühl, Schweinfurt, Weißenburg in Bayern und Windsheim sowie der Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld. Die ev. Geistlichen im Alten Reich. Bearb. v. Hanns Bauer, Friedrich Blendinger, Wilhelm Dannheimer, Johann Hopfengärtner, Matthias Simon, Wilhelm Hahn. (= Einzelarbeiten aus der Kirchengesch Bayerns 39). Nürnberg 1962, 38 Nr. 59; Wilhelm Dannheimer/Wilhelm Zahn/Georg Kuhr, Ritterschaftliches Pfarrerbuch Franken. Bearb. v. Georg Kuhr. (= Einzelarbeiten aus der Kirchengesch Bayerns 58). Neustadt a. d. Aisch 1979, 183 Nr. 1540
2.1. Quelle: benutzte Edition
(a) Wolfgang Krüger, Catalogus et historologia mille virorum, gente et mente, arte et marte, genio atque ingenio Illustrium. Das ist: Kurtze vnd Historische verzeichniß vnd Beschreibung Tausent vnterschiedlicher Keyser / Könige / Chur vnd Fürstlicher / Auch Grafen / Herrn / Adels vnd anderer vornemer Geist- vnd Weltlichen Standes berühmbter Personen Ankunfft / Geburt / Dignitet. Ampt / Stand / Ehr / Lehr / Tugend / Confession. Gottsel- vnd Geschickligkeit. Wann vnd wo dieselben geboren / wie vnd welcher Gestalt sie auch jhr Leben auff dieser Welt geführet / vollstreckt vnd geendet haben. Aus vielen glaubwirdigen Historicis, Chronographis vnd vberschickten Schrifften colligirt, vnd nach dem Alphabet zusammen gesetzt. Erfurt 1616, 251
(b) Wolfgang Krüger, Catalogvs. Darinnenbegriffen: Tausent vnterschiedtlicher Keyser ... [s.o. (a)]. Erfurt: T. Fritzschen, 1627, f. 251v (= 2. Aufl.; Widmung reduziert: Adressaten nur noch Bürgermeister und Rat der Stadt Schweinfurt, Vorrede gekürzt; Text unv.) [BN vol. 82-83: In-4o, 252ff.: G. 6182; Wf: Da 277]
2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen
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2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition
Jancke (2002) 203-205. 207f. (Rezeptionskreise)
2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen
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3.1. Abfassungszeit
1616
3.2. AdressatInnen
(a) Bürgermeister und Stadträte v. Schweinfurt, Windsheim und Hof (Widmungsadressaten), weiterhin „Allen vnd jeden der wahren Christlichen Religion Augspur: Confession eifrigen Propagatorn vnd Gottseliger / Gelehrter / in guten Künsten vnd Sprachen erfahrner Personen / geneigten Fautoribus vnd Beförderern. Meinen respective großgünstigen Herrn / Förderern Freunden vnd in Christo geliebten jetzigen / so woln hievorigen Pfarr- vnd Beichtkindern sampt vnd sonders.“
(b) Bürgermeister und Stadträte v. Schweinfurt (Widmungsadressaten); allgemein: Käufer und Leser des Buches
3.3. Funktion der Quelle
nach (a): Lebensgeschichten von (1) weisen und gelehrten, (2) um den gemeinen Nutzen verdienten Männern nach antikem Vorbild als Exempel f. die posteritet zur Nachfolge; Zusammenstellung dieses Bandes aus zwei vorher getrennt publizierten Tractetlein angesichts seines eigenen Alters als Valet; Widmung des Buches an die Städte Schweinfurt, Windsheim und Hof als Dank f. erhaltene Förderung durch Rat und/oder Einwohner und wg. deren Einsatz für die Confessio Augustana; zum Abschluss der Vorrede formuliert WK seine eigenen Anliegen, die er mit dem Buch verfolgt, nochmals als Bitte an Gott: „bittend / der fromme / getrewe vnd barmhertzige Gott / wolle E.E.E. F.F. F. vnd W.W.W. löblichen Stadt Regiment mit seiner Göttlichen Gnade vnd Wißheit ferner beywohnen / deroselben Hertzen auch gnedig vnd reichlich darmit erfüllen / Sic sub umbra alarum suarum, sämptlichen in diesen gefehrlichen Zeiten behüten vnd bewahren / vnd in deroselben Mauren ferner Friede grünen vnd blühen lassen / damit die reine / vnverfälschte Religion, gute PoliceyOrdnung / beneben der lieben Justitia / vnd sonsten auch die freyen Künste / Scientiæ vnd Sprachen / weiter bey denselben mögen propagirt vnd erhalten werden“; die ganze Biographienslg. soll als Selbstzeugnis gelesen werden: „Sed cupis haud dubie, qualis, cognoscere, vir sit? Perlege, quæ scripsit: Noscitur Autor, opus.“
3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.
gedr. nach Absicht des Autors
4.1. Berichtszeitraum
1566-1615 (nur Autobiographie)
4.2. Sprache
dt.
4.3. Form der Quelle
Er-Form, biogr. Artikel (alphabetisch eingeordnet; Vornamensprinzip) in biogr. Sammelwerk, das ca. 1000 Männer als Exempla zur Nachfolge vorstellt
4.4. Inhalt
Daten zu Ausbildung und Beruf; Heiraten und Familie ebensowenig erwähnt wie Publikation v. Schriften o. irgendwelche näheren Informationen