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Philipp Eduard Fugger

Philipp Eduard Fugger

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Philipp Eduard Fugger

adlig (Frhr.); Kaufmann, Bankier; röm.-kath., verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 11. 02. 1546 in?

† 14. 08. 1618 Augsburg

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Eltern Georg Fugger, Herr zu Weißenhorn, und Ursula Gräfin v. Lichtenstein; PhEFs Mutter Ursula v. Lichtenstein war urspr. prot., sie bekehrte sich zum Katholizismus nach Exerzitien mit Canisius 1560; 1555 Univ. Ingolstadt, 1556 Univ. Dôle und Basel; 1560 in der Fuggerfaktorei in Padua, dort Lauten-, Fecht- und Italienischunterricht; 1562 Bologna; März 1565 bis Sept. 1567 am Collegium Germanicum der Jesuiten in Rom, dann Kaufmannsausbildung in Antwerpen; 1573 Heirat mit Maria Magdalena Freiin v. Königsegg und Aulendorf, in dieser Ehe vier Töchter und drei Söhne; 1578 mit seinem jüngeren Bruder Octavian Secundus zusammen Ausscheiden aus dem Familienbetrieb; 1579 übernahm Michael Geizkofler die Vormundschaft über die Söhne Georg Fuggers; Marx und Philipp Eduard Fugger gewährten ihm als Administrator der Fuggerschen Stiftungen im Jahr 1586 f. seine treuen Dienste die Gnade, in einem „Winkel“ zw. der Kapelle der Fugger und der Langnauer bei St. Anna in Augsburg einen Grabstein zu legen und darüber ein Epitaphium aufzurichten; 1597 Tod der Frau

1.4. Literatur zur Person

NDB 5 (1961) 722f. (Wolfgang Zorn); LThK3 4 (1995) 214f. (zum Handelshaus Fugger; Johannes Burkhardt); Friedrich Blendinger, Michael und Dr. Lukas Geizkofler (1527-1614 und 1550-1620). In: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 8 (1961) 108-138: 116; Reinhard Hildebrandt, Die „Georg Fuggerischen Erben“. Kaufmännische Tätigkeit und sozialer Status 1555-1600. (= Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgesch 6). Berlin 1966; Bastl ed. (s.u. 2.1.) 296-372; Martha Schad, Die Frauen des Hauses Fugger v. der Lilie (15.-17. Jahrhundert). Augsburg − Ortenburg − Trient. (= Schwäbische Forschungsgemeinschaft bei der Komm f Bayerische Landesgesch Reihe 4, Bd. 22) (= Studien zur Fuggergesch 31). Tübingen 1989, 30-59 (zur Mutter Ursula v. Lichtenstein): 40f. 47; Hermann Kellenbenz, Die Fugger in Spanien und Portugal. 2 Bde. München 1990; Götz Frhr. v. Pölnitz, Die Fugger. Tübingen 51990; Bruno Bushart, Die Fuggerkapelle bei St. Anna in Augsburg. München 1994

2.1. Quelle: benutzte Edition

Beatrix Bastl, Das Tagebuch des Philipp Eduard Fugger (1560-1569) als Quelle zur Fuggergesch. Ed. und Darstellung. (= Schwäb Forschungsgemeinschaft bei der Komm f Bayerische Landesgesch Reihe 4, Bd. 21) (= Studien zur Fuggergesch 30). Tübingen 1987, 1-251

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

Beschreibung der Hs., Ort der Hs., Editionsprinzipien: diplomat. Abdruck (Interpunktion sowie Groß- und Kleinschreibung beibehalten, nur Orts- und Personennamen normalisiert; alle Änderungen angezeigt), textkrit. Anmerkungen, inhaltl. und sprachlicher Komm., Seitenwechsel angezeigt

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Bastl ed. (s.o. 2.1.) XXVII-XLIX (Hs.-Beschreibung, Editionsprinzipien, Sprachen); 252-294 (Form und Quellen); Jancke (2002) 188f. (Rezeptionskreise)

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

nachträglich

3.2. AdressatInnen

selbst

3.3. Funktion der Quelle

nicht erwähnt

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl.; Titel der Hs.: Philippus Eduardue liber baro Fugger, Liber memorialis itinerum annis 1560-1569, partim italico partim germanico et gallico conscriptus; Ort der Hs.: ÖNB Wien, Cod. 7447

4.1. Berichtszeitraum

1560-1569

4.2. Sprache

dt., it., frz., lat.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form; Prosa; Beginn als Reisetage- und -handbuch; dann allgemeines Tagebuch, in der zweiten Hälfte mit interpretierender Wiedergabe v. Briefen; am Schluss Liste der Personen, die er an versch. Orten kennengelernt hatte, und deren Todesdaten; Formenmischung: Reisejournal, Tagebuch in strenger und in analytischer Form, Memorial, Haushaltsbuch

4.4. Inhalt

i.W. Ausbildung: Inhalte, Lektüre, Lehrer, Gäste, Ausflüge, Krankheiten, Patenschaften, Beichten, Briefwechsel mit dem jüngeren Bruder Octavian Secundus

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