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Christoph Fürer d. Ä.

Christoph Fürer d. Ä.

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Christoph Fürer d. Ä.

Patrizier; Kaufmann und Montanunternehmer; Ratsherr; röm.-kath., verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 09. 05. 1479 Nürnberg

† 29. 04. 1537 Nürnberg

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Vater Sigmund war Großgrundbesitzer, Kaufmann und Ratsherr (d.h. Patrizier); kaufmännische Ausbildung in Venedig ca. 1492-1495; mit 18 o. 19 Jahren Hüttenchef in Gräfental und Arnstadt; 1500 Tod des Vaters und Übernahme aller Arnstädter Geschäfte; 1512 Heirat mit Katharina, Tochter des Ratsherrn und Großkaufmannes Hans Imhof und der Katharina Muffel; 16 Kinder; 1513 Ratsmitglied; gg. Reformation und Buchdruck; 1526 Austritt aus dem Rat; Teilnahme an Turnieren und Feldzügen

1.4. Literatur zur Person

ADB 8 (1878) 206f. (G. W. K. Lochner); NDB 5 (1961) 691 (Werner Schultheiß); Fränkische Lebensbilder NF 10 (1982) 67-96 (Gerhard Seibold); Karl Bosl, Das staufische Nürnberg. Pfalzort und Königsstadt. In: Gerhard Pfeiffer (Hg.), Nürnberg − Geschichte einer europäischen Stadt. München 1971, 16-29: 29; Rudolf Endres, Sozialstruktur Nürnbergs. In: ebd. 194-199: 196; Georg Wolfgang Karl Lochner, Aus dem Leben Christoph Fürers d. Ä. In: Gesch Studien 3 (Nürnberg 1836) 68-92; Kamann ed. (s.u. 2.1.) 235f.; Kamann ed. (s.u. 2.1.) 209-281; Fritz Stremel, Zwei aus dem Geschlecht der Fürer (Christoph I und VII). In: Die Fundgrube 14 (1938) 121-125. 177-180; Wenzel 2 (1980) 73-77; August Nitschke, Die Stellung des Kindes in der Familie im Spätmittelalter und in der Renaissance. In: Alfred Haverkamp (Hg.), Haus und Familie in der spätmittelalterlichen Stadt. (= Städteforschung A 18). Köln/Wien 1984, 215-243: 222f. Anm. 48

2.1. Quelle: benutzte Edition

Johann Kamann, Nürnberger Ratskorrespondenzen zur Geschichte des Württembergischen Krieges 1519, namentlich Christoph Fürers Denkwürdigkeiten über den 2. Bundesfeldzug gegen Herzog Ulrich. In: Württ Vjs f Landesgesch NF 13 (1904) 233-270: 260-265 (autobiogr. Bericht); Christoph Fürers Lebenserinnerungen (Fragment). Fürersches Geschlechtsbuch, fol. 555ff. Hg. v. Johann Kamann. In: Mitteilungen des Vereins f Gesch der Stadt Nürnberg 28 (1928) 282-284

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

(Kamann ed. [1928]) nach einer Abschrift des 17. Jahrhunderts (Orig. verloren); Beschreibung des Württ. Krieges 1519 nicht abgedr., mit Hinweis auf frühere Ed. dieses Teils an anderer Stelle (s.o. 1.4.); die Ed. schließt mit „...“, ohne dass der Hg. den hier ausgelassenen Teil beschreiben würde (284); Hg. vermutet Fürers Tod als Grund des plötzlichen Abbruchs der Autobiographie (255); Kamann ed. (1904) ohne Nennung v. Editionsprinzipien, keine Beschreibung der Hs. und des Kontextes der gedr. Passage

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Kamann ed. (s.o. 2.1.) 251ff. 282 Anm. 1; Kamann ed. (s.o. 2.1.) 236f.; Anette Völker-Rasor, Bilderpaare − Paarbilder. Die Ehe in Autobiographien des 16. Jahrhunderts. (= Rombach Wissenschaft. Reihe Historiae 2). Freiburg 1993; Barbara Schmid, Schreiben für Status und Herrschaft. Deutsche Autobiographik in Spätmittelalter und früher Neuzeit. Zürich 2006, 63

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

Abdruck v. Kamann ed. (s.o. 2.1.) 282-284 bei: Wenzel 2 (1980) 78-80

3.1. Abfassungszeit

1536

3.2. AdressatInnen

nicht direkt genannt o. angesprochen; wohl: Familienangehörige, Nachkommen

3.3. Funktion der Quelle

eigene Rolle in der Familie verdeutlichen (Autobiographie als Bestandteil der Familiengesch.), Hervorhebung der eigenen Neigungen und Aktivitäten gegenüber dem v. Vater Verordneten: mil.-ritterliche Unternehmungen krönen geschäftlichen Erfolg

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl.; Abschrift des 17. Jahrhunderts v. einem Nachkommen veranlasst

4.1. Berichtszeitraum

1479-1520

4.2. Sprache

dt.

4.3. Form der Quelle

Prosa, Ich-Form; Lebensgesch. in Geschlechterbuch (Familiengesch.) integriert

4.4. Inhalt

Ausbildung und geschäftliche Tätigkeit, Heirat, Ratsmitgliedschaft, Kinder; mil. Aktivitäten, Turniere; Pest

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