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Abraham von Bibran

Abraham von Bibran

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Abraham von Bibran [und Kittlitztreben]

adlig; ksl. Rat und Landesältester f. Schweidnitz-Jauer

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 21. 09. 1575 Kittlitztreben bei Bunzlau

† 25. 08. 1625 Woitsdorf

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Gymnasium in Görlitz bei Ludwig Leoberg (fünf Jahre lang/1587-90), bis 1598 Univ. Helmstedt, Leipzig, Marburg, dann bis 1602 Studium an versch. it. Univ., v.a. Siena; bis Herbst 1604 Paris-Aufenthalt und Frankreich-Reise, dann Niederlande; 1605 Rückkehr nach Schlesien, lebte bis zu seinem Tod auf seinen Gütern in brieflichem Kontakt mit den zahlreichen Gelehrten, die er unterwegs kennenlernte; ksl. Rat und Landesältester f. Schweidnitz-Jauer

1.4. Literatur zur Person

Jöcher-Adelung 1. Erg.-Bd. (1784) 1836 (Mart. Opitz) nichts v. Autobiographie; ADB 2 (1875) 614 (Grünhagen) nichts v. Autobiographie; Programme der Ritterakademie Liegnitz 1824, 1827, 1838 (Fr. Schultze), 1869 (Pröller); Neues Archiv f Philologie und Pädagogik Jg. 2, H. 3 (1827) (Schultze); Franz Josef Worstbrock (Hg.), Der Brief im Zeitalter der Renaissance. (= Mitteilungen der Kommission f Humanismusforschung der DFG 9). Weinheim 1983; Christine Treml, Humanistische Gemeinschaftsbildung. Sozio-kulturelle Untersuchung zur Entstehung eines neuen Gelehrtenstandes in der frühen Neuzeit. (= Humanistische Texte und Studien 12). Hildesheim/Zürich/New York 1989, besonders 77-81 zum Briefwechsel, 81-98 zur humanist. Freundschaft

2.1. Quelle: benutzte Edition

AvB, „Memoriae posteriorum S.“ In: Quellen zur Gesch des geistigen Lebens in Deutschland während des 17. Jahrhunderts. Nach Hss. hg. und erl. v. Alexander Reifferscheid. Bd. 1: Briefe G. M. Lingelsheims, M. Berneggers und ihrer Freunde. Heilbronn 1889 [auch Leipzig 1891], XIV (Text: ca. ½ Seite)

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

keine Angaben zu Editionsprinzipien; Aufbewahrungsort der Hs. angegeben

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

F. Schultze, Vollst. Verz. der Briefe dieser Hs. In: Mitteilungen aus der neusten Gesch. der kgl. Ritterakademie zu Liegnitz. Liegnitz 1824, 36ff. (enthält Plan zur Ed. der ganzen Slg. u. der Teile „AvB und seine Freunde oder wissenschaftliches Leben der Deutschen um 1600“; nicht realisiert)

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

unklar

3.2. AdressatInnen

nicht genannt

3.3. Funktion der Quelle

Einl. und Erläuterung der Sammlung v. (v.a.) an AvB gerichteten Briefen humanist. Freunde; die Autobiographie gibt als sein Lebensthema an „cupiditas ..., ut illustrium hominum amicitias appeteret.“

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl., mit Briefen an ihn etc. (s.o. 2.3.) in einem Band zusammengebunden; nach AvBs Tod kam die Hs. in die Bibliotheca Rudolfina in Liegnitz und später mit derselben in die Bibliothek der kgl. Ritterakademie Liegnitz (Fol.-Hs. Nr. 28: Briefslg. AvBs), nach Sicherheitsverfilmung zusammen mit anderen deutschsprachigen Altbeständen in Univ.-Bibliothek Wrocław verblieben (s. Birgit Fernengel: Rez. zu: Das deutsche Buch in Ostmitteleuropa. Bestände und Rezeption. Lüneburg 1995 [= Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte. Hg. v. Institut Nordostdeutsches Kulturwerk Lüneburg. NF 4, 1995, H. 1]. In: Bibliothek 20 [1996] Nr. 3, 400-404)

4.1. Berichtszeitraum

„prima pueritia“, in Görlitz in der Schule Ludwig Leobergs − nach der Studienzeit, Rückkehr nach Hause

4.2. Sprache

lat.

4.3. Form der Quelle

Er-Form; als Einl. und Erläuterung f. die folgende Sammlung v. an ihn gerichteten Briefen, seinen Briefentwürfen, gelehrten Notizen über lat. Inschriften u.a., die AvB in einen Band zusammenbinden ließ

4.4. Inhalt

unter dem Leitmotiv amicitia illustrium virorum Stationen der Ausbildung vom heimatlichen Görlitz bis zur Rückkehr dorthin, jwl. vorgestellt durch Nennung der Namen derjenigen illustrium virorum, die er dort − wohl zumeist als Schüler o. Student − kennen lernte und mit denen er z.T. später Briefkontakte hatte

 

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