Zacharias Bart
Zacharias Bart
1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen
Zacharias Bart
Lehrer, Ratsherr, Bürgermeister; luth.; verh.
1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort
* 1529 Neiße
† 11. 01. 1612 Goldberg
1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession
Vater Goldschmied und Ratsherr, Mutter Catharina Stanislaus; ab 1546 von der Mutter nach Goldberg zu Trotzendorf in die Schule geschickt; 1547 Tod des Vaters; 1548 Universität Leipzig, 1549 Universität Wittenberg, 1551 ebd. Mag. der Philosophie; 1552 Schulprof. in Goldberg unter Trotzendorf; 1554 Heirat mit Anna Wiliana, der Witwe eines Kollegen, in dieser Ehe acht Kinder; 1560 Ratsherr, ab 1566 mehrfach Bürgermeister (vom Hz. von Liegnitz ernannt); 1591 Tod der Frau; 1595 Heirat mit Katharina Mergneriana
1.4. Literatur zur Person
Franz Heiduk, Oberschlesisches Lit.-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch. (= Schriften der Stiftung Haus Oberschlesien. Literaturwissenschaftliche Reihe, Bd. 1,1). Berlin 1990, 21
2.1. Quelle: benutzte Edition
Aus dem Hausbuche des Goldberger Lehrers Zacharias Bart. 1529-1612. Familien- und Schulnachrichten. Hg. v. Gustav Bauch. Progr. Breslau 1907, 4-31 (Text)
2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen
Orthographie belassen, Groß-/Kleinschreibung vereinheitlicht; Interpunktion geändert; knappe inhaltliche und einige textkritische Anmerkungen (nicht getrennt); Stelle der einzelnen Abschnitte in der Hs. angezeigt; Beschreibung der Hs., Aufbewahrungsort und Signatur genannt; ediert ist hier nur der erste Teil (fol. 2-36) eines 213 Blätter umfassenden Buches mit Aufzeichnungen ZBs
2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition
Bauch ed. (s.o. 2.1.) 3f.; Anette Völker-Rasor, Bilderpaare − Paarbilder. Die Ehe in Autobiographien des 16. Jahrhunderts. (= Rombach Wissenschaft. Reihe Historiae 2). Freiburg 1993
2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen
-
3.1. Abfassungszeit
unklar, vermutlich 1605 o. später
3.2. AdressatInnen
nicht genannt
3.3. Funktion der Quelle
nicht angegeben
3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.
hsl.; Überlieferung unklar; Ort (1907): Stadtbibliothek Breslau, Sign.: R 2708
4.1. Berichtszeitraum
1529-1605 (eigenes Leben); 1522-1592 (Leben der ersten Frau); 1489-1556 (Leben Trotzendorfs) etc.
4.2. Sprache
lat.
4.3. Form der Quelle
überwiegend Ich-Form (für die als VII. Abschnitt erscheinende Vita seiner Frau verwendet ZB auch Er-Form); der autobiographische Text ist der erste Teil eines v. ZB verfassten Buches, v. Bauch ed. (s.o. 2.1.) „Hausbuch“ genannt (der zweite Teil enthält wirtschaftliche Transaktionen Barts, fol. 50b-193; der dritte Teil beinhaltet chronikalische Aufzeichnungen, fol. 195-213); der erste, autobiographische Teil umfasst X Abschnitte, die jeweils chronikalisch aufgebaut sind: I. Curriculum vitae meae; II. Genealogia liberorum meorum; III. Sponsalitia filiarum; IV. Vita D. Valentini Fridlandi Trotzedorfij; V. Vita M. Martini Thaburni senioris, rectoris scholae Aurimontanae; VI. Vita M. Martini Thaburni iunioris; VII. Vita uxoris meae Annae Wilianae; VIII. Vita Justinae Thaburnianae, filiae meae; IX. Vita Abrahami Hilligeri; X. De origine et conseruatione scholae Goltbergensis
4.4. Inhalt
aus seinem eigenen Leben erzählt ZB seine Bildungs- und Berufslaufbahn, wobei er seine kommunalpolitischen Ämter und Aktivitäten festzuhalten wichtiger findet als seinen Lehrberuf; als Lehrer führt er sich selbst letztmalig im Rektorat Martin Tabors sen. 1563-79 auf, danach hat er dieses Amt möglicherweise aufgegeben; ferner spielen Familienereignisse eine − separat vermerkte − Rolle (Geburten, Tode, Hochzeiten, auch der Stiefkinder sowie der Schwiegersöhne); die Frauen werden jeweils den Ehemännern zu- und nachgeordnet; die Vita seiner ersten Frau enthält neben ihren Kindern aus erster Ehe nochmals alle mit ZB gemeinsamen Kinder (die vorher schon separat verzeichnet waren)