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Vidēvdād, Kap. 5–8

Projektleitung:
Mitarbeiter/innen:
Förderung:

Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Das Projekt ist abgeschlossen

Projektbeschreibung

Der altiranische Avesta-Text Vidēvdād („Gesetz zur Abwehr der Dämonen“) gehört zu den längsten erhaltenen Texten aus dem Kanon der heiligen Schriften der Zoroastrier. Er enthält außerdem die älteste mittelpersische (Pahlavi-) Übersetzung eines Avesta-Textes überhaupt mit ausführlichen Kommentierungen zu theologischen und juristischen Fragestellungen, die zahlreiche wichtige Aspekte der Sasanidengesellschaft (3.–7. Jh.) widerspiegeln. Im Projekt wurde eine umfassende Bearbeitung der Avesta- und Pahlavi-Versionen der Kapitel 5–8 unter Berücksichtigung sprachwissenschaftlicher und inhaltlicher Besonderheiten des Textes unternommen. Neben der Herstellung einer kritischen Edition unter Heranziehung der ältesten Handschriften und der Entzifferung des Textes wurde die Sprache der Pahlavi-Übersetzung hinsichtlich der Unterschiede zum Buchpahlavi erforscht und eine Sammlung und Bewertung der darin vorkommenden avestischen Lehnwörter vorgenommen. Die inhaltliche Auswertung des Textes stellte die juristischen Ausführungen in den größeren Zusammenhang der sasanidischen Jurisprudenz.

Veröffentlichungen und Ergebnisse

Aus dem Projekt sind zahlreiche weltweit beachtete Veröffentlichungen hervorgegangen, u.a.:

Im Rahmen der Bearbeitung des Textes ist ein internationales Projekt zur Edition des Vidēvdād entstanden, das mit einem Schwerpunkt am Institut für Iranistik der FU fortgesetzt wird, s.a. DFG-Projekt Tierrecht und Strafen im "Gesetz zur Abwehr der Dämonen" (Vidēvdād), Kapitel 13–15.

Die Ergebnisse stehen unter www.avesta-archive.com einem breiten Fachpublikum zur Verfügung.