Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa
Kolonisierung und christliche Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen der (früh-) neuzeitlichen europäischen Expansion in unterschiedliche Weltgegenden. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich sowie das Wirken katholischer (Jesuiten u.a.) und protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.
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Typ | Hauptseminar |
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Dozent/in | Univ.-Prof. Dr. Alexander Schunka |
Institution | Freie Universität Berlin FB Geschichts- und Kulturwissenschaften Friedrich-Meinecke-Institut |
Semester | Sommersemester 2024 |
Veranstaltungsumfang | |
Raum | Koserstr. 20 A 124 |
Beginn | 15.04.2024 |
Ende | 15.07.2024 |