Die Zukunft der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland
Forschungsprojekt der Herbert-Quandt-Stiftung
Teilprojekt "Geschichte der Mittelschichten in Deutschland seit 1945"
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Paul Nolte
Mitarbeit: Dagmar Hilpert. M.A.
Ziel des von der Herbert-Quandt-Stiftung geförderten Projektes ist es, Geschichte, Lage und Zukunft der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland zu erforschen. Das Projekt setzt sich aus drei Teilprojekten zusammen, die aus disziplinär unterschiedlichen Perspektiven (Zeitgeschichte, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie) Geschichte und Gegenwart der gesellschaftlichen Mitte untersuchen. Dabei geht es zunächst vor allem um eine Bestandsaufnahme. Trifft die Wahrnehmung einer gefährdeten, riskanteren, ja schrumpfenden Mitte überhaupt zu, und wenn ja, seit wann? Welche Rolle spielen "harte" Faktoren wie Vermögen, Einkommen, Arbeit und Bildungspatente einerseits, "weiche" Faktoren wie Mentalitäten und Lebensstile, Konsum und Familie andererseits? Was sind deutsche Sonderfaktoren – der Nachkriegszeit, der Zweistaatlichkeit, der Wiedervereinigung – und was ist globaler Trend?
Aus dieser Analyse der "gesellschaftlichen Mitte" werden auch Empfehlungen für politisches Handeln gewonnen: Wo sind die politisch beeinflussbaren Stellschrauben, um Mittelschichten zu stärken – Sozialtransfers, Bildung, Arbeitsmarkt? Und wie kann man die Mitte der Gesellschaft konsolidieren, ohne sie zugleich nach unten abzuschotten, sondern im Gegenteil für Aufstieg zu öffnen?
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind in Buchform veröffentlicht worden unter dem Titel:
"Zwischen Erosion und Erneuerung". Die gesellschaftliche Mitte in Deutschland. Ein Lagebericht (mit Paul Nolte, Stefan Hradil, Marianne Müller und Holger Schmidt, hrsg. v. der Herbert-Quandt-Stiftung), Frankfurt a.M. 2007.