Springe direkt zu Inhalt

Seminar (S 13171): Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne (1880-1930)

Tobias Becker

Dienstag 8-10 Uhr, Koserstr. 20, A 121

Berlin, London, Paris, St. Petersburg – immer wieder werden Städte als „Labor der Moderne“ bezeichnet. Ausgehend von diesem Bild spürt das Seminar dem Spannungsverhältnis zwischen Großstadt, Moderne und populärer Kultur in den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1930 nach. In diesem Zeitraum erlebten die europäischen Großstädte nicht nur ihre „entscheidende Urbanisierungsphase“ (Klaus Tenfelde), sie setzten sich auch als das dominante soziale und kulturelle Muster durch. Die modernen Metropolen erzwangen und ermöglichten neue soziale Interaktionsmuster und Lebensstile und schufen die Voraussetzungen für die Entstehung der modernen Populärkultur. Das Seminar untersucht wie in diesem Kontext alte Unterhaltungsmedien und Vergnügungsformen transformiert und neue erfunden wurden und wie sich Großstadt und Moderne in diesen widerspiegeln.
„Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne“ ist der erste Teil eines epochenübergreifenden Moduls zur „Städtischen Kultur in Zeiten der Transformation“. Der zweite Teil „Die Stadt im Wandel zwischen Spätantike und Frühmittelalter“ wird im Sommersemester 2009 von Andreas Fischer unterrichtet.

Literatur: Peter Alter (Hg.), Im Banne der Metropolen: Berlin und London in den zwanziger Jahren, Göttingen / Zürich 1993; Andrew Lees / Lynn Hollen Lees, Cities and the Making of Modern Europe, 1750-1914, Cambridge 2007; Kaspar Maase / Wolfgang Kaschuba (Hg.), Schund und Schönheit: Populäre Kultur um 1900, Köln 2001; Anthony Sutcliffe (Hg.), Metropolis 1890-1940, London 1984; Clemens Zimmermann, Die Zeit der Metropolen: Urbanisierung und Großstadtentwicklung, Frankfurt am Main 2000.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte