Springe direkt zu Inhalt

Übung (S 13205): Geschichte in Serie

M.A. Public History Modul 4

Tobias Becker, M.A.

Donnerstag, 10-12 Uhr, Koserstr. 20, A 320

Nirgends ist Geschichte so öffentlich, nirgends erreicht sie ein größeres Publikum als im Fernsehen. Gerade in den letzten Jahren lässt sich ein Boom von Serien beobachten, die Geschichte zum Thema machen oder in einem historischen Setting angesiedelt sind: Rome, The Tudors, The Borgias, Downton Abbey oder Mad Men. Um solche Serien - und nicht um Dokumentationen oder Dokudramen - geht es in diesem Seminar. Sie sollen daraufhin befragt werden, welche Geschichte(n) sie wie erzählen, wie sie sich zur akademischen Geschichtsschreibung verhalten, ob und wie sie die Wahrnehmung der Vergangenheit prägen und was sie so populär macht. Nicht um Film als historische Quelle geht es also, sondern um die Konstruktion und Vermittlung von ‚Geschichtsbildern' durch die Massenmedien. Zu diesem Zweck werden ausgewählte Serien gemeinsam analysiert und ihr Beitrag zur Popularisierung von Geschichte diskutiert. Teil des Seminars sind außerdem Exkursionen in die Deutschen Kinemathek und ins Zeughauskino.

Einführende Literatur: Marcia Landy, Cinematic Uses of the Past, Minneapolis/London 1996, S. 1-29; Thomas Lindenberger, Vergangenes Hören und Sehen. Zeitgeschichte und ihre Herausforderung durch die audiovisuellen Medien, in: Zeithistorische Forschungen 1 (2004), H.1, http://www.zeithistorische-forschungen.de/16126041-Lindenberger-1-2004; Gisela Mettele, Geschichte in bewegten Bildern. Historisches Arbeiten mit Dokumentar- und Spielfilmen, in: Dieter Hein u.a. (Hg.), Historie und Leben. Der Historiker als Wissenschaftler und Zeitgenosse, München 2006, S. 287-300; Günther Riederer, Film und Geschichtswissenschaft. Zum aktuellen Verhältnis einer schwierigen Beziehung, in: Gerhard Paul (Hg.), Visual History. Ein Studienbuch, Göttingen 2006, S. 96-113.

 

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte