"Freiheit und Sicherheit: Konstruktionen und politisch-gesellschaftliche Praxis in Europa im 20. Jahrhundert (1914-1989)"
Freiheit und Sicherheit: Konstruktionen und politisch-gesellschaftliche Praxis in Europa im 20. Jahrhundert (1914-1989)
Gefördert von der Gerda Henkel Stiftung
Das Forschungs- und Qualifizierungsprojekt behandelt das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit in Europa im „kurzen“ 20. Jahrhundert (1914-1989). Dafür sind Formen sozialen und politischen Handelns sowie semantische und diskursive Konstruktionen die beiden zentralen analytischen Achsen. Sie werden anhand konkreter Qualifikationsarbeiten über den Umgang mit Dissidenten und Feindstaatenangehörigen in Konstellationen des Krieges (1), mit dem politischen Radikalismus und Terrorismus (2) sowie mit Anforderungen sozialer Sicherheit (3) für jeweils unterschiedliche Staaten Europas untersucht.
Im Unterschied zu anderen Studien zu diesem Themenbereich analysiert das Vorhaben erstens bislang getrennt erforschte Themenfelder systematisch im Hinblick auf das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit. Zweitens wird die transnationale Dimension integriert, indem die Auseinandersetzungen über die Balance von Freiheit und Sicherheit in den einzelnen Staaten miteinander verglichen, aber auch im Hinblick auf wechselseitige Wahrnehmungen, (selektive) Aneignungen und Blockaden analysiert werden. Drittens trägt das Projekt nicht nur zur Forschung, sondern auch zur politischen und gesellschaftlichen Diskussion über das Verhältnis der Werte von Freiheit und Sicherheit bei. Damit können gegenwärtige Kontroversen, die besonders seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 geführt worden sind, historisch eingeordnet werden. mehr