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Dr. Morten Hegewisch

Hegewisch Morten 72dpi

Institut für Prähistorische Archäologie

Editor Prähistorische Zeitschrift

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Fabeckstr. 23/25
Room 0.1014
14195 Berlin
Fax
(030) 838 55873

Geboren am 20. August 1969 in Berlin.

Kindheit in Süd-West-Afrika bzw. Namibia.

Besuch der Deutschen Allgemeinen Privatschule in Windhoek.

Familienumzug nach Berlin und Besuch des Hermann-Hesse-Gymnasiums.


Ab 1989

Studium an der Freien Universität Berlin, Hauptfach Ur- und Frühgeschichte, Nebenfächer Geologie und Vorderasiatische Altertumskunde.

 

Ab Wintersemester 1992

Wechsel mit dem Hauptfach an die Humboldt-Universität zu Berlin aufgrund der dortigen Studienausrichtung (Römische Kaiser- und Völkerwanderungszeit).


1999

Magister bei Prof. Dr. A. Leube (Erstgutachter) und Prof. Dr. J. Kunow (Zweitgutachter).

 

2000-2003

Ab Mitte 2000 Arbeiten an der Dissertation „Plänitz. Ein kaiser- und völkerwanderungszeitliches Gräberfeld im Kreis Ostprignitz-Ruppin. Zugleich eine Studie zur Entwicklung der spätkaiserzeitlichen elbgermanischen Keramik“ Verteidigung am 25.11.2003 in öffentlicher Sitzung an der Humboldt-Universität zu Berlin

 

2001-2005

WHK an der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts in Frankfurt am Main, redaktionelle Arbeiten am Corpus Römischer Funde im europäischen Barbaricum (u. a. Bände Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt).


2005

Assistent der Museumsleitung am Museum der Westlausitz in Kamenz (Sachsen), fachwissenschaftliche Begleitung von Ausstellungsprojekten, Sammlungsbetreuung, Neuinventarisierung und Datenerfassung, Redaktion und Layout zweier Museumspublikationen

 

Dezember 2005-2008

Wechsel zum Rheinischen LandesMuseum Bonn (heute: LVR-Landesmuseum Bonn) als wissenschaftlicher Volontär mit zweijähriger Befristung, Mitorganisation des XIII. Internationalen Keltologenkongress, Ausstellungsprojekt „Krieg und Frieden. Kelten – Römer – Germanen“, Redaktionsleitung des Ausstellungskataloges, Ausstellungsprojekt „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“, Anschlußvertrag als Redaktionsleitung des Ausstellungskataloges, Austellungsprojekt „Römer in Rommerskirchen-Sinsteden“

 

Ab 2008-2010

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Archäologie der Römischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit im Barbaricum an der Freien Universität Berlin

 

Mitgliedschaften und Funktion

Ab 2002 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Römische Kaiserzeit im Barbaricum

2004-2009 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Römische Kaiserzeit im Barbaricum

 

Ausgrabungen

Ausgrabungen im Inland und europäischen Ausland (Österreich, Serbien, Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt) für mehrere Landesdenkmalämter und Landesmuseen (von 1991–2001, Gesamtdauer 30 Monate).

Teilnahme und Vorbereitung der Tagung:


Drehscheibentöpferei im Barbaricum
Technologietransfer und
Professionalisierung eines Handwerks am Rande des Römischen Imperiums.
11.
–14. Juni 2009 in Bonn


Die Organisation der Tagung erfolgt als Zusammenarbeit der Vor- und
Frühgeschichtlichen Archäolo-gie der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, dem Institut für Prähistorische
Archäologie der Freien Universität Berlin und dem LVR-Landesmuseum Bonn.

Fragestellung

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die mittel-, mittelost- und
osteuropäischen Regionen jenseits der Grenzen des römischen Imperiums.
Hier lässt sich ab dem späten 2. und dann schwerpunktmäßig im 3.
Jahrhundert n. Chr. eine Professionalisierung des Töpfereihandwerks
erkennen, deren Produkte bis dahin traditionell im Hauswerk gefertigt
wurden. Ab dieser Zeit standen Möglichkeiten zur Verfügung, einheitliche
Produkte in erheblichen Quantitäten in fast industriellem Maße
herzustellen und sie überregional zu vertreiben. Die Produktion von
Keramiken auf der schnell rotierenden Drehscheibe ist verbunden mit dem
Bau von Töpferöfen nach römischem Vorbild, beide Technologien waren in
vielen Regionen schon einmal in der Spätlatènezeit beheimatet. Die
Kenntnisse gingen aber in dem tiefgreifenden Kulturwandel in den
Jahrzehnten um Christi Geburt verloren. Es ist erstaunlich, daß diese
überlegene Technologie erst nach rund 200jähriger Nachbarschaft zum
Römischen Reich von den barbarischen Gruppen erneut übernommen wird und es
ist zu fragen, warum dies nur in einigen Regionen erfolgte. Was zeichnet
diese Regionen gegenüber anderen aus und was teilen diese Gebiete an
Gemeinsamkeiten? War eine bestimmte Sozialstruktur erforderlich für die
Massenproduktion von Gütern? Lag der Aufnahme einer standardisierten
Keramikproduktion eine gezielte Einflußnahme aus dem römischen Reich
zugrunde, kamen Spezialisten aus dem Reich in das Barbaricum und
vermittelten die Techniken oder beruht die Weitergabe auf einem
Ideentransfer ohne Mobilität von Fachleuten? Was bewirkte dieser
Fortschritt in einem Wirtschaftszweig? Welche Auswirkungen sind auf die
Ranggliederung der Gesellschaft und auf andere Handwerke zu verzeichnen?
Ist beispielsweise die annähernd gleichzeitige Entstehung der
Eisenverhüttungszentren in der Niederlausitz und im Heiligkreuzgebirge in
diesem Kontext einer Neustrukturierung von Handwerken zu sehen? Sind der
Technologietransfer und die Neuorganisation von Handwerk und Vertrieb an
die Etablierung stabiler Herrschaften gebunden?

Monographien

  • Plänitz. Ein kaiser- und völkerwanderungszeitliches Gräberfeld im Kreis Ostprignitz-Ruppin. Zugleich eine Studie zur Entwicklung der spätkaiserzeitlichen elbgermanischen Keramik. Bonner Beitr. z. Vor- u. Frühgesch. Arch. 7 (Bonn 2007).

 

Artikel

  • Zwischen Skandinavien und Mähren. Zum Verbreitungsbild der jüngerkaiserzeitlichen Westmecklenburgisch-Ostholsteinischen Formengruppe. In: J. Bemmann, M. Schmauder (Hrsg.), Kulturwandel in Mitteleuropa. Langobarden – Awaren – Slawen. Tagung am Rheinischen Landesmuseum Bonn vom 25.02.‑29.02.2008. Koll. vor- u. frühgesch. Arch. (Frankfurt a. M. 2008), 89126.
  • Zu den Anfängen germanischer Drehscheibenkeramik im Westen der Germania magna. In: A. Błazejewski(Hrsg.), Ceramika warsztatowa w środkowoeuropejskim Barbaricum (Wrocław 2008), 67–103.
  • Krieg und Frieden. Kelten – Römer – Germanen. Eine Ausstellung des Rheinischen Landesmuseum Bonn vom 21.06.2007–06.01.2008. Das Rheinische Landesmuseum Bonn (eingereicht Ende 2007, Drucktermin 2009).
  • Die Langobarden. Katalog zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn, ein Museum des Landschaftsverbandes Rheinland: 22.08.2008–19.01.2008. Landschaftsverband Rheinland/Rheinisches Landesmuseum Bonn (Darmstadt 2008), Beiträge Harsefeld (208–209); Putensen (210-211); Wetzen (212); Marmstorf (213–214); Hornbek (215–217); Badow (218); Körchow (221–222); Parum (223–224); Perdöhl (225); Premslin (226–227); Pritzier (228–229); Schwanbeck (230); Schwerin (231); Stavenow (232); Berlin Marzahn-Hellersdorf (233–236); Quedlinburg (237); Niederstotzingen (242); Kostelec na Hané (245–246); Holubice (247–248); Luzice (249); Sakvice (250); Velké Pavlovice (251); Borotice (252–253); Oblekovice (254); Znojmo (255); Brno-Kotlárká (256–257); Valdinievole (375); Literaturverzeichnis (396–410);
  • Ceramica modelatǎ la roatǎ din vestul Germaniei Magna şi paralele ei în cadrul culturii Sǎntana de Mureş-Černeahov. Ephemeris Napocensis 16-17, 2006-2007, 177-225.
  • Die „Zeißholzer Kanne“, ein Fund der Černjachov-Sântana de Mureş-Kultur. Ethnogra-phisch-Archäologische Zeitschrift 47, 2006, 45–56.
  • Germanische Adaptionen römischer Importgefäße. Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 86, 2005 (2006), 199–348.
  • Germanische Adaptionen römischer Metall-, Glas- und Tongefäße. Eine kurze Übersicht. Památky Archeologiczné XCVI, 2005, 79–104.
  • Bodenlose Siebgeräte. Zur Deutung einer Gerätegattung. Veröffentlichungen zur brandenburgischen Landesarchäologie 35, 2001 (2004), 73–83.
  • Das kaiser- und völkerwanderungszeitliche Gräberfeld Plänitz, Kreis Ostprignitz-Ruppin. Zugleich eine Studie zur Entwicklung der spätkaiserzeitlichen elbgermanischen Keramik. Archäologisches Nachrichtenblatt 9, 2004, 223–228.
  • Röhrenhenkelkannen. Anmerkungen zu einer kaiser- und völkerwanderungszeitlichen Gefäßform. Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 44, 2003, 43–61.
  • Studien zur Rosettenzier auf germanischer Keramik des 1. bis 6. Jahrhunderts. In: M. Meyer (Hrsg.), „...trans albim fluvium“. Studien zur vorrömischen, kaiserzeitlichen und mittelalterlichen Archäologie [Festschr. A. Leube] (Rahden/Westf. 2001) 285–298.
  • Betrachtungen zur Entstehung, Verbreitung und Vielfalt spätkaiserzeitlicher Knopfhenkelgefäße. Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift 41, 2000, 531–560.


Rezensionen

  • Stefanie Berg-Hobohm, Die germanische Siedlung Göritz, Lkr. Oberspreewald-Lausitz. Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg 7 (Wünsdorf 2004). Bonner Jahrbücher (2008 i. Dr.).
  • Oberlausitz. Beiträge zur Landesgeschichte. In: M. Herrmann/D. Weber (Hrsg.), Wissen-schaftliches Symposium zum 100. Todestag von Herrmann Knothe (Görlitz 2004). Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree 3, 2005, 120.

 

Schriften im Druck

  • Gedanken zur Zukunft der kaiserzeitlichen Keramikforschung in Deutschland. Zugleich eine Skizze zu ausgewählten Zielen für die Forschung an und mit germanischer Keramik. In: J. Kleemann u. a. (Hrsg.), The next Generation. Tagung an der Humboldt-Universität zu Ber-lin (eingereicht Januar 2008, Drucktermin unbekannt).
  • Krieg und Frieden. Kelten – Römer – Germanen. Eine Ausstellung des Rheinischen Landesmuseum Bonn vom 21.06.2007–06.01.2008. Das Rheinische Landesmuseum Bonn (eingereicht Ende 2007, Drucktermin 2009).
  • Das Hakenkreuz. Die Verwendung eines Zeichens im Kontext der Archäologie des „Dritten Reiches“ und zur Römischen Kaiserzeit in der Germania magna. In: A. Leube, D. Nösler (Hrsg.), Forschungen zur Archäologie des „Dritten Reiches“ (eingereicht 2007; Drucktermin unbekannt).
  • Ein kaiserzeitlicher Hofkomplex der Siedlung Tornow Borchelt. Zur Überarbeitung einer Altgrabung. In: J. Henning, A. Leube, G. Wetzel (Hrsg.), Frühgeschichte der Niederlausitz und ihres Umfeldes. Germanen – Slawen – Deutsche (Drucktermin unbekannt; eingereicht 2001, Nach Aufforderung überarbeitet und 2007 erneut eingereicht).
  • Ausgewählte Probleme zur slawischen Vorburg auf dem Borchelt. In: J. Henning, A. Leube, G. Wetzel (Hrsg.), Frühgeschichte der Niederlausitz und ihres Umfeldes. Germanen – Sla-wen – Deutsche (Drucktermin unbekannt; eingereicht 2001).

 

Redaktionsleitungen

  • Die Langobarden. Katalog zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn, ein Mu­seum des Landschaftsverbandes Rheinland: 22.08.2008–19.01.2008. Landschaftsver­band Rheinland/Rheinisches Landesmuseum Bonn (Darmstadt 2008 i. Dr.).

  • Krieg und Frieden. Kelten – Römer – Germanen. Begleitbuch zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn, ein Museum des Landschaftsverbandes Rheinland: 21.06.2007–06.01.2008. Landschaftsverband Rheinland/Rheinisches Landesmuseum Bonn (Darmstadt 2007).