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Kulturelle Selbstverortung und politisch-gesellschaftliche Handlungsoptionen im spätosmanischen Kontext: die Memoiren und Selbstportraits armenischer fedayis

Institution:

Institut für Turkologie

Leiter/in:
Prof. Dr. Barbara Kellner-Heinkele
Mitarbeiter/innen:
Elke Hartmann, M.A.
Förderung:
Homepage DFG FG 530

Laufzeit:

    01.10.2008 - 30.09.2011

Kurzbeschreibung

Kulturelle Selbstverortung und politisch-gesellschaftliche Handlungsoptionen im spätosmanischen Kontext: die Memoiren und Selbstportraits armenischer fedayis.

Zusammenfassung des Projekts:

Das Teilprojekt wählt als Ausgangspunkt ein Selbstzeugnis vom äußersten Rand der spätosmanischen Gesellschaft, die „Erinnerungen eines armenischen Revolutionärs“ des armenischen fedayi, d.h. Outlaws und Freischärlers Roupen (1882-1951), der in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts im russisch-persisch-osmanischen Grenzgebiet und vor allem in der ostanatolischen Provinz Bitlis aktiv war. Anhand dieses ebenso umfangreichen wie reichhaltigen Textes stellt das Projekt die Frage nach Personkonzepten in der Spätzeit des Osmanischen Reiches im Kontext kultureller Pluralität und dem Spannungsfeld zwischen Tradition(en) und Modernisierungsprozessen in mehrfacher Hinsicht. Zunächst wird nach der Selbstverortung der Autoren angesichts verschiedenster kultureller, politischer und gesellschaftlicher Einflüsse gefragt. Ebenso wird dabei nach dem Verhältnis der Autoren zu ihrer Gesellschaft (der osmanischen) wie auch ihrer Gemeinschaft (der armenischen mit ihren sich ausdiffernzierenden Eliten) zu fragen sein. Eine weitere zentrale Frage schließlich, die systematisch noch vor die thematische Lektüre des Textes rückt, ist die nach den Formen und Funktionen des (west-)armenischen autobiographischen Schreibens und der Konstitution von Persönlichkeit nach der Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Roupens „Erinnerungen“ sollen hier insbesondere unter dem Aspekt ihrer Funktion als exemplum, memoria und confessio betrachtet werden.

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