Soziologische Perspektiven auf die Künste der Gegenwart.

Ergebnisse eines Workshops mit Gerhard Schulze.

Die in dieser Publikation versammelten Beiträge sind Ergebnisse eines am 10. Juli 2009 mit dem Soziologen Gerhard Schulze veranstalteten gleichnamigen Workshops. Diese aus dem Kontext einer soziologischen Arbeitsgruppe im DFG-Sonderforschungsbereich 626 „Ästhetische Erfahung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ hervorgegangene Veranstaltung diente dazu, an Beispielen gegenwärtigen Kunstschaffens unterschiedliche Konzepte von Schulze gemeinsam mit ihm zu diskutieren: Zur Erlebnisgesellschaft, der Ästhetisierung der Lebenswelt, der Theorie eines kontinuierlichen, alle Bereiche von öffentlichem und privatem Leben in der Überflussgesellschaft in sich vereinenden Steigerungsspiels sowie seiner Diagnose einer die Gegenwart dominierenden Eventkultur. Wie im Titel angezeigt wurden dabei die zentralen Termini der SFB-Thematik „Entgrenzung“ und „Erfahrung“ mit der für Schulzes Arbeiten bestimmenden Kategorie „Erfolg“ ergänzt, um im Zusammenwirken der Fallbeispiele aus den Bereichen Literatur, Musik, Theaterperformance, Bildende Kunst und Comic-Kultur das breite Spektrum der Workshopthematik zu erkunden.

Inhaltsverzeichnis

Dorothea von Hantelmann: Kunsterfahrung und Erfahrungsökonomie.
Zu Gerhard Schulzes „Die beste aller Welten“.

Benjamin Wihstutz: Von Mega-Event bis Kunst-Ereignis.
Überlegungen zur gesellschaftlichen Funktion von Aufführungen.

Michael Custodis: Ernste Unterhaltung?
Zur Rolle von Innovation und Popularität in der klassischen Musik.

Thomas Becker: Vom Verschwinden illegitimer Kultur.
Ästhetisierende Subjektivierungstechniken ‚radical chic‘ und ‚trendsetting underground‘.

Frédéric Döhl: „Beyond Category“. Zum Verhältnis von Erfolg, Entgrenzung und Erfahrung
am Beispiel des Musikers André Previn.

Uta Degner: Welcher Erfolg?
Zur Differenz von ökonomischem und symbolischem Erfolg im 20. Jahrhundert.

Michael Custodis: Erfahrung – Erfolg – Entgrenzung. Im Gespräch mit Gerhard Schulze.

 

(Verantwortlich: Michael Custodis)