Tagung 'Reflexivitat in den Künsten - Zum Selbst- und Fremdbezug des Symbolischen in ästhetischen Medien'
Kunstwerke sind Gegenstände, die in vielfacher Weise reflexiv verfasst sind. Diese Verfasstheit ist häufig als Selbstbezüglichkeit erläutert worden, die sich als Aspekt künstlerischer Reflexivität insgesamt begreifen lässt. Letztere umfasst ferner die Selbstverständigung des Subjekts mittels künstlerischer Produktion und Rezeption sowie die kritische Veränderung bzw. Intensivierung der dergestalt reflektierten Welt- und Fremdverhältnisse durch spezifisch künstlerische Artikulation. Die Tagung will in interdisziplinärer Perspektive die Frage verfolgen, auf welche Weise die Selbstbezüglichkeit von Kunstwerken symbolisch konstituiert ist. Ist eine entsprechende Konstitution Basis der ästhetischen Reflexivität überhaupt? Steht die „Aisthesis“ bzw. das „Ästhetische“ in einem Ergänzungs-, Konkurrenz- oder Überbietungsverhältnis zu symbolischen Formen der Reflexion? Ist das spezifische Zeigen / Aufweisen als ein Element ästhetischer Selbstbezüglichkeit symbolischer Natur? Damit stehen zugleich der Modus und die spezifischen Verfahrensweisen symbolischer Reflexivität in den Künsten im Verhältnis zu anderen, nicht-künstlerischen oder nicht-symbolischen Formen der Selbstbezüglichkeit im Fokus, darunter auch die Frage: Gibt es ästhetische Reflexionen und Erkenntnisse, die nicht vom Selbst gesteuert zustande kommen? Die Tagung möchte vor dem Hintergrund dieser Fragen Formen und Strategien spezifisch symbolischer Reflexivität untersuchen, wie sie in den einzelnen Kunstformen auftreten, und damit einen Beitrag zum Verständnis von Reflexivität in den Künsten leisten.
Konzeption, Organisation: Simone Mahrenholz, Frank Ruda, Georg Bertram
Kontakt: s.mahrenholz@philosophie.fu-berlin.de
Zeit & Ort
03.07.2009 - 04.07.2009
Freie Universität Berlin, Institut für Theaterwissenschaft, Grunewaldstrasse 35, 12165 Berlin