Tagung des Teilprojekts „Topographien des Flüchtigen“ im Sonderforschungsbereichs 626 der Freien Universität Berlin in Verbindung mit dem Zentrum für Bewegungsforschung.
Konzeption: Gabriele Brandstetter, Franck Hofmann, Kirsten Maar
Welchen Status haben Notationen und wie sind ihre Beziehungen zu Formen der Bewegung zu bestimmen? Im Feld von Choreographie und Musik, Literatur, Kunst und Architektur können Notationen als Hybride zwischen Schrift, Bild und anderen medialen Formen der Aufzeichnung charakterisiert werden. Das Interesse der Tagung gilt einem offenen Spektrum von Notationsformen: zwischen Entwurf und Dokumentation, zwischen Schrift, Plan und Zeichnung. Die spezifische Zeichenstruktur von Notationen wird hierbei ebenso fokussiert wie ihre operationale Funktion als Instrument und Medium von Übertragungen. Diese Struktur von Notationen – als „verdichtende Schreibungen“ – macht sie in vielfältiger Weise zu Medien von Kunst und ästhetischer Erfahrung. Das Ikonische von Notationen und ihre Lesbarkeit stehen dabei ebenso zur Debatte wie der Spurcharakter des Graphischen, die Materialität der Notation in Hinsicht auf die Körperlichkeit der (Schrift-) Bewegung, und nicht zuletzt die (latente) Performativität des Notierten als Anweisung und Skript von Übertragungen – in tänzerische, musikalische, technische Bewegung.
Achtung Programmänderung:
Prof. Georg Witte musste leider absagen, an seiner Stelle spricht (Samstag, 10 Uhr): Gloria Meynen (Basel): Im "Archipel dichtgedrängter Nebelflecke". Zur Notation unsichtbarer Ereignisse.
Zeit & Ort
31.10.2008 - 01.11.2008
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin