Tagung 'Intermedialität und ästhetische Erfahrung im Zeitalter der Massenkommunikation'
Seit den 1960er Jahren haben sich künstlerische Avantgarden den Phänomenen der Intermedialität in der Massenkommunikation verstärkt zugewandt. Intermedialität stellt seither einen unermesslichen Markt symbolischer Formen in der Kunstproduktion dar. Marshall McLuhan hat in der Musik das Paradigma für die mediale Entgrenzung gesehen, die im Global Village ihre soziale Entsprechung findet. W.T.J. Mitchells Theorie zum Iconic Turn dagegen sieht die Grenzen überschreitende ästhetische Erfahrung durch Bildmedien favorisiert. Ein ebenso mächtiger Impuls zur intermedialen Vernetzung stellt die Narrativität dar: Einzelne Erzählelemente können in Film, Fernsehen, Büchern und Comics in unterschiedlichen Variationen immer wiederkehren. Wie verhalten sich künstlerische Avantgarden dazu? Die Tagung wird der Frage nachgehen, ob Intermedialität die Grundlage eines Wechselverhältnisses zwischen Massenproduktion und künstlerischer Avantgarde geworden ist oder vielmehr das Wechselverhältnis von Avantgarde und Massenproduktion erst intermediale Vernetzung antreibt?
Konzeption der Tagung: PD Dr. Thomas Becker, Dr. Uta Degner, Prof. Dr. Norbert Christian Wolf (Teilprojekt "Intermediale Grenzüberschreitungen zwischen 'hoher' und 'niederer' Kunst. Zur Soziologie ästhetischer Erfahrung" des SFB 626).
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Zeit & Ort
17.07.2009 - 18.07.2009
FU Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Silberlaube, Raum L 115