Eine Symposium des Instituts für Theaterwissenschaft und des Peter-Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin mit Unterstützung des SFB 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ und der Fritz Thyssen Stiftung.
Konzept
Das Symposium fragt nach der ästhetischen, kunsttheoretischen und philosophischen Aktualität der Orpheusfigur: wie ist ein „Fortleben des Antike“ in Übertragungsbewegungen zwischen Mythos und Kunst zu beschreiben? Können Entgrenzung und Selbstreflexivität der Künste gerade im Medium des Orpheusstoffes gefasst werden? Und wie wäre mit Blick auf die thematische Trias von Tod, Liebe und Kunst das Verhältnis von orphischer Erfahrung und ästhetischer Lebendigkeit zu bestimmen? Die Vorträge und Diskussionen begleiten die Aufführungen des Musiktheaterstücks „Eurydike hinter den Grenzen“ von pazzaCaglia Opera und Liquid Penguin Ensemble (www.eurydike.eu). Aufführungen am Samstag, 2. Februar und Sonntag, 3. Februar 2008, 20.00 Uhr im Radialsystem V.
Programm
9.00-9.30 | Einführung: Franck Hofmann (FU Berlin) |
Fortleben der Antike – Übertragungsbewegungen zwischen Mythos und Kunst
9.30-10.30 | Renate Schlesier (FU Berlin) |
Orpheus, der zerrissene Sänger | |
10.30 -11.30 | Bernhard Huss (LMU München) |
Orpheus redivivus. Des Sängers Tradition und | |
seine rinascimental-musikalischen Wiederauferstehungen |
Der Gang des Orpheus – Entgrenzung und Sebstreflexivität der Künste
12.00-13.00 | Gabriele Brandstetter (FU Berlin) |
Poetik der Wendung. Orpheus als Choreographie | |
13.00-14.00 | Johannes Birringer (Brunel University London) |
Eurydike / decomposition |
Tod, Liebe, Kunst – Orphische Erfahrung und ästhetische Lebendigkeit
15.00-16.00 | Winfried Menninghaus (FU Berlin) |
Kunst als Expertin des Todes | |
16.00-17.00 | Gert Mattenklott (FU Berlin) |
Dionysos und Orpheus? Optionen ästhetischer Wahlverwandtschaft | |
17.00-18.00 | Armen Avanessian (FU Berlin) |
Poetologie des Übergangs. | |
Orphische Geschichtssschreibung in Claude Simons „Georgica“ |
Abschließende Podiumsdiskussion
18.30-19.30 | mit Marcus Droß (Regie), Friederike Wißmann (TU Berlin) und |
Ensemblemitgliedern, Leitung: Jörg Theiss (tertium comparationis) |
Konzeption: Armen Avanessian und Franck Hofmann
Zeit & Ort
03.02.2008
Radialsystem V, Holzmarkstr. 33, Berlin