Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs 626 "Ästetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste"
Mit Gertrud Koch, Howard Caygill, Florian Klinger, Frank Ruda, Klaus Günther, Tatjana Hörnle, Brian Soucek, Julia Hänni, Sabine Müller-Mall, Christoph Möllers, Manuela Ammer und Georg Bertram
Ein ästhetisches Urteil zu fällen ist ein sehr komplexer Vorgang, der unsere Vermögen und Kräfte auf unterschiedlichste Weise involviert. Fällen wir ein solches Urteil, dann bestimmen wir etwas für gewöhnlich als Teil eines gewissen Bereiches, sprechen ihm gewisse Prädikate zu, betrachten es unter Aspekten seines Gelingens oder Misslingens, usw. Welche Rolle spielen Affekte in diesem Zusammenhang? Bilden sie vielleicht oft den entscheidenden Bestimmungsgrund eines ästhetischen Urteils? Und wenn ja, wie lässt sich eine normative Dimension des ästhetischen Urteils mit solch einer affektiven Grundhaltung vereinbaren? Diese Fragen stellen sich offensichtlich im Hinblick auf ästhetische Urteile, aber auch auf ganz ähnliche Weise im Hinblick auf Rechtsurteile. Genauer gesagt lässt sich hier fragen, in welchem Verhältnis das subjektive Rechtsgefühl und der Anspruch auf Objektivität im Rechtsurteil zueinander stehen. Außerdem bleibt zu klären, wie Affekte die normative Wahrnehmung von Fall und Recht durch Gerichte - sowie durch Öffentlichkeiten, die Rechtsurteile wiederum beurteilen - beeinflussen. Solche und ähnliche Fragen zur affektiven Grudierung von ästhetischen und juridischen Urteilen werden im Zentrum der Tagung stehen.
Kontakt: sfb626@zedat.fu-berlin.de
Eintritt ist frei
Zeit & Ort
02.11.2012 - 03.11.2012
ICI Kulturlabor Berlin, Christinenstr. 18/19, Haus 8, 10119 Berlin