Zwischen Emotionalität und Ästhetik
Mit: Ronald de Sousa, Martin Vöhler, Frank Hentschel, Marie-Christin Wilm, Carsten Zelle, Dirck Linck, Carolin Meister, Anke Hennig, Konrad Paul Liessman, Oliver Jehle, Friedrich Weltzien, Mathias Warstat, Jutta Müller-Tamm, Roberto Sanchino Martinez, Christiane Voss, Beatrix Hauser, Barbara Vinken
Tagungskonzeption
Emotionen und ästhetische Erfahrung stehen in einem Verhältnis wechselseitiger Anverwandlung, Abhängigkeit und Abstoßung; ihre Konkurrenz scheint vorprogrammiert. Selbst im Modus der leidenden Vernunft sind es die Kategorien der Berührung und Bewegung, emotio, auf denen dieses Verhältnis gründet. Dabei versprechen die einzelnen Künste, Medien und Genres einen unterschiedlichen affektiven Umgang – Minimalismus oder Meistersinger, Kubismus oder Komödie, Pointillismus oder Pulp…
Unter dem Stichwort „bewegte Erfahrungen“ werden darstellende Vollzüge, kognitive Konstruktionen, Einverleibungen und Materialisierungen emotionaler Zustände in den Künsten komparatistisch betrachtet.
Die Konferenz erörtert die Frage nach der Erfahrbarkeit von Emotionen und der Bewegtheit von ästhetischen Erfahrungen unter vier Gesichtspunkten: Im Hinblick auf die Interdependenz von Emotions- und Erfahrungsbegriff in historischer und erkenntnistheoretischer Perspektive (Sektion 1), angesichts modernistischer Verfremdungsästhetiken und ästhetischer Reflexivität (Sektion 2), bezogen auf ihre psychophysiologischen Dimensionen (Sektion 3) sowie als spezifische Hervorbringungen einer künstlerischen und kulturellen Praxis (Sektion 4).
Zeit & Ort
03.11.2006 - 05.11.2006
Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart - Berlin