Alexander Lamprakis (September 2020)
LMU München
Gastwissenschaftler
Alexander Lamprakis ist Doktorand an der LMU München unter Prof. Dr. Peter Adamson mit einer Arbeit zur spätantiken, syrischen und arabischen Rezeption der aristotelischen Topik. Weitere Interessen sind Geschichte der Logik und Argumentationstheorie, Philosophie der Übersetzung und Wissenschaftstheorie.
Während seines Aufenthaltes an der KFG 2615 forscht Alexander Lamprakis zur Entstehung und Veränderung philosophischer Terminologien durch Übersetzungs- und Übertragungsprozesse am Beispiel antiker und mittelalterlicher philosophischer und wissenschaftlicher Texte. Sein Fokus liegt dabei auf Übersetzungen aus dem Griechischen in das Syrische und Arabische. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, welches Konzept von „Begriff“ den untersuchten Übersetzungen zugrundeliegt und von welchen metatheoretischen Überlegungen historische Übersetzungsbewegungen begleitet wurden. Seine Forschung ist im Rahmen des Projekts „ORGANON terminology toolbox. Begriffswerkzeug für interdisziplinäre Forschung“ angesiedelt und gibt kritische Impulse für Fragen der Hermeneutik und der interdisziplinären Begriffsforschung.
Publikationen zur arabischen Rezeption der aristotelischen Topik, zur Epistemologie der Baghdader Schule (10/11. Jhr) und zur Geschichte der arabischen Logik befinden sich im Erscheinen. Des weiteren: „Aristoteles in Bagdad“ In: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg, C. C. Buchner Verlag: Bamberg, Jahrgang LXII, Heft 1-2018, pp. 16–23; „Bote und Spur. Wissensdiskurse als Möglichkeit der Figurenstilisierung in Euripides' Elektra“ In: Eisodos. Zeitschrift für antike Literatur und Theorie, 2014/1.