Prof. Dr. Beate Fricke
Beate Fricke ist seit Februar 2017 Professorin für Ältere Kunstgeschichte an der Universität Bern. Zuvor hat sie (seit 2009) Kunst und Architektur des Mittelalters an der University of California, Berkeley, unterrichtet. Ihre Interessen in der Forschung konzentrieren sich auf die Beziehungen zwischen künstlerischer Produktion, theoretischen Reflexionen über Kunst, und den jeweiligen zeitgenössischen kulturellen Kontexten.
In ihrem ersten Buch beschreibt sie ausgehend von Hauptwerken der karolingischen und ottonischen Kunst das Wiederaufleben der Monumentalskulptur und ihre Verwendung im Kirchenraum in Frankreich und Deutschland. Die Übersetzung ist soeben bei Brepols in der Reihe Visual Cultures of the Middle Ages unter dem Titel „Fallen Idols, Risen Saints. Sainte Foy of Conques and the Revival of Monumental Sculpture in Medieval Art“ erschienen. In ihrem zweiten Buch „Beautiful Genesis. Creation and Procreation in Late Medieval Art“ zeigt sie, wie eng Vorstellungen über die Entstehung von Lebendigkeit zwischen Kunst, Naturphilosophie und Theologie in Paris, England und Deutschland während der Zeit von 1250 bis 1450 verflochten waren und sich gegenseitig bei der Entwicklung von Vorstellungen über natürliche, menschliche und göttliche Kreativität befruchtet haben (in press). Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf der Frage, von Materialien, und ihrer Inszenierung im Mittelalter. Im Augenblick arbeitet Beate Fricke an zwei Forschungsprojekten. Das erste, Trading Architecture, ist eine Monographie zu den frühen Börsenbauten in Aragón, mit besonderem Hinblick auf die Inszenierung des Materials, Seide, das in der Lonja de Seda von Valencia gehandelt wurde. Ihr zweites, gemeinsam mit Finbarr Barry Flood, Professor für Islamische Kunst- und Architekturgeschichte, durchgeführtes Forschungsprojekt ist soeben vom American Council of Learned Societies mit einem Collaborative Research Fellowship ausgezeichnet worden.