[Special Lecture] Koreanische Komponisten mit Migrationshintergrund: ‚Generation‘ and ‚Gendered‘ Voice
Ausgehend von der kompositorischen Konzeption Isang Yuns stehen die Generationsfrage und der damit einhergehende Aspekt der Stimme, die sowohl ein genderkonstitutives Element als auch ein soziologisches Attribut enthält, im Mittelpunkt. Die Wahrnehmung der Stimme bringt zunächst die Körperbilder der Kommunizierenden hervor. Es gibt jedoch auch die innere Stimme, Volksstimme, die weder geschlechtlich bestimmbar noch physisch wahrnehmbar ist. Es stellt sich die Frage, wie die Migrationskomponisten ihre Stimme, die primär mit dem Körper verbunden ist, in die europäische Partitur einschreiben und was in diesem Einschreibungsprozess mit der Muttersprache passiert. Weiterhin zeigt der Vortrag wie die Stimmkonzeptionen der Migrationskomponisten mit denen der Komponisten, die ‚in‘ Korea tätig sind, generativ zusammenhängen.
Dr. Shin-Hyang Yun studierte nach dem Abschluss ihres Musikstudiums (M. A.) an der Sookmyung Frauen Universität Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an der Universität Freiburg i. Br. und promovierte an der Universität Köln in Musikwissenschaft (Ph. D.). Sie war Post-doc. Researcher in Korean Art Research Institut an der Korean National University of Arts, Seoul, Gastprofessorin an der Kyemyung Universität, Taegu. Im Anschluss an Visiting Fellowship an der Forschungsstelle Exil und Nachkriegskultur der Universität der Künste Berlin lehrte sie an verschiedenen Universitäten, darunter an der UdK Berlin sowie an der Humboldt - Universität Berlin und derzeit lehrt sie am Zentrum für Musikwissenschaft an der Leipzig Universität. Sie veröffentlichte in Korea Isang Yun. Musik auf der Grenzlinie (2005) und zahlreiche Aufsätze über Isang Yun, Younghi Pagh-Paan, Changjak-Gukak sowie Kritiken über koreanische Musikkultur. In diesem Jahr wurde ihr Übersetzungsbuch (In der Natur Pungryu genießen. Koreanische traditionelle Musik und ihre Instrumente) publiziert. Ihr Forschungsinteresse umfasst asiatische Migrationsmusik, interkulturelle Komposition und interreligiöse Kommunikation sowie transdisziplinäre Genderforschung der koreanischen Moderne. Derzeit arbeitet sie am Buchprojekt über „Asiatische Migrantenkünstler und ihre Medien“.
Zeit & Ort
17.01.2018 | 16:00 - 18:00
Seminar Room
Institute of Korean Studies
Fabeckstr. 7
14195 Berlin
Weitere Informationen
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