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Lecture Performance am 07.07.16: "Bach Yu Ram Gi – Eine Reise nach Bach"

News vom 06.07.2016

von LEE Soo-eun mit dem Jazzmusiker Peter Ehwald 

und Janek Kaftan und Lisa Schulze 

In Kooperation mit dem Institut für Koreastudien, Freie Universität Berlin

am 7.7.2016 ab 18:00 in der Campusbibliothek, Neubau 2. Stock 


>> Flyer <<


Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Taschen und Jacken nicht in die Campusbibliothek mitgenommen werden dürfen! 

Das Musiktheaterstück 'BACH YU RAM GI' wurde am 26. März 2015 in Leipzig uraufgeführt. Die Regisseurin Soo-eun LEE untersuchte die Ikone der Stadt Leipzig 'Johann Sebastian Bach' in Korea und Deutschland und berichtet von ihrer Recherchereise. 

Wie Peter Bichsel in seinem Roman „Amerika gibt es nicht“ erzählt, glaubt auch sie, dass es Bach nicht gibt. 

Der Barockmusiker Johann Sebastian Bach ist nicht nur in Deutschland eine wichtige Persönlichkeit der Musikgeschichte. Er ist auch in Korea ein elementarer Bestandteil der kulturellen Tradition, er ist eine Ikone. Die Künstlerin Soo-eun LEE zweifelt die geradezu mythische und sagenumwobene Figur und die historische Einzigartigkeit Bachs an. Dank ihres eigenen kulturellen Hintergrunds glaubt sie nämlich noch einen anderen bzw. andere Bachs zu erkennen. Wo? In Korea! Wer? Der Familienklan Bahg. Der Familienname 박 (ausgesprochenBahg) ist ein sehr bekannter und der dritthäufigste koreanische Nachname, der von Nutzern westlicher Sprachen aufgrund seiner Romanisierung, also P-A-R-K, nie richtig ausgesprochen wird. 

Wer oder was ist Bach also eigentlich? War Bach gar Koreaner? Oder sind die Bahgs Nachkommen des großen Komponisten? Soo-eun LEE und ihr kollektives Theaterteam begeben sich durch ihre Recherche in Südkorea und Deutschland auf Spurensuche nach Bach. Ausgangpunkt der Recherchereise war die Frage nach der Wahrnehmung des Fremden: Wie nehmen Koreaner Bach in Südkorea und in Deutschland wahr? Welche Vorstellungen haben sie von dieser Ikone? Wie wird heutzutage Bach in Deutschland und Korea wahrgenommen? In welchem Kontext begegnet man Bach? Welche Bedeutung hat Bach für Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund? Wie koreanisch ist Johann Sebastian Bach? 

Soo-eun LEE und ihr kollektives Team interessiert daher nicht nur die historische Person, sondern Bach als ein internationales, künstlerisches Phänomen, welches sich in Orten und Geschichten der Bewohner in Deutschland und in Korea widerspiegelt. Dabei fügen sich die einzelnen Aspekte der Untersuchung Bachs zu einem großen Ganzen zusammen: dem spielerischen "Beweis", dass Bach nicht nur ein bedeutender Komponist und eine internationale musikwissenschaftliche Ikone ist, sondern auch eine ganz lebendige Figur in unserem Alltag. 

Das Stück ist die vierte Episode des Projektes „WUNDER OPUS 5“ im Jahr 2014/5. „WUNDER OPUS 5“ ist gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes und „BACH YU RAM GI“ ist durch das Arts Council Korea gefördert.


Mitwirkende 

Soo-eun Lee: Regisseurin, Bühnenbildnerin, Leiterin der Projektgruppe für Gegenwartskunst „Melting Dots“. 

Soo-eun Lee lebt und arbeitet in Deutschland und Südkorea. Sie studierte Germanistik an der University of Daegu in Südkorea und danach Bühnenbild an der Universität der Künste in Berlin. 2009 war sie Meisterschülerin bei Professor Hartmut Meyer. 2008 Preisträgerin des DAAD für interkulturelle künstlerische Arbeit, 2008/2009 Stipendiatin der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der Universität der Künste in Berlin. Von 2009 bis 2010 war sie künstlerische Mitarbeiterin im koreanischen Kulturzentrum Berlin. Von 2013 bis 2014 war sie als Produzentin des „Asian Arts Theater“ in Gwangju/Südkorea tätig, mit Beteiligung an einem Dokumentar-Theaterprojekt der Gruppe „Rimini Protokoll“. Im Sommersemester 2016 ist sie Gastautorin und Artist in Residence des Instituts für Koreastudien der Freien Universität Berlin. 

Peter Ehwald: Jazzmusiker 

Peter Ehwald studierte Saxophon an den Musikhochschulen in Weimar und Köln, an der Royal Academy of Music in London und am City College in New York. Er erhielt Unterricht bei Claudius Valk, John Patitucci, Rich Perry, Mike Holober, Julian Argüelles, Stan Sulzman und Ian Ballemy. 

Am City College, New York unterrichtete er von 2007 bis 2009 die Fächer Jazz-Combo und Big Band. Im Frühjahr 2007 wurde seine Komposition Alanis in der Carnegie Hall in New York mit seiner Mitwirkung aufgeführt. Konzertreisen führen ihn, oftmals unterstützt vom Goethe-Institut, nach Großbritanien, Frankreich, Polen, Spanien, Finnland, in die USA, nach Peru und Costa Rica. 

Zeit & Ort

07.07.2016 | 18:00

Freie Universität Berlin 
Campusbibliothek 
Neubau 2. O.G. 
Fabeckstr. 23-25 
14195 Berlin

Weitere Informationen

Dr. Cosima Wagner, Campusbibliothek, Fachkoordination Cluster Ostasien, cosima.wagner[at]fu-berlin.de

http://www.fu-berlin.de/sites/campusbib/index.html 

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