An einem verregneten Freitag den 5. Oktober 2012 besuchten die Erstsemester-Studenten der Koreastudien das Koreanische Kulturzentrum, um zu Beginn des Studiums einen kleinen Einblick in die Kultur und Geschichte Koreas zu erhalten. Die Führung übernahm der Team-Leiter des Zentrums Lee Chung-il, der uns mit viel Begeisterung durch die Einrichtung führte und uns zu den ausgestellten Kunstgegenständen das Eine und Andere erzählte.

Schon im Foyer des im Jahre 2009 an den Leipziger Platz gezogenen Kulturzentrums ließen sich die ersten Exemplare begutachten, u.a. die aus Hanji (traditionelles koreanisches Papier) gefalteten Puppen der Künstlerin Kang So-hee, die einige koreanische Alltagsszenen wiedergaben. Nach einer kurzen Version der Tan'gun Geschichte, dem Gründungsmythos Koreas, ging es dann weiter mit der Führung.

Vorbei an einigen Fotos der New Yorkerin Kim Miru, die per Selbstauslöser in Wüstengebieten der Mongolei und Afrikas unterwegs war und an Choi Eun-soon's Norigae (Schmuckstücke für traditionelle koreanische Kleidung). Ein kurzer Abstecher in die Bibliothek offenbarte dem geneigten Koreanisch-Anfänger, dass vor allem die Kinderbuch-Abteilung die Möglichkeit bereitstellt, seine Sprachkenntnisse zu testen, ohne gleich vollends an "richtiger" Lektüre zu verzweifeln. Zudem gab es noch sehr kostbare Schmuckkästchen mit Perlmuttintarsien von Song Bang-woong zu bewundern, bis die Führung dann für die Studenten vor einer Leinwand sitzend endete. Auf dieser wurde nicht nur ein kurzer Informationsfilm über Korea gezeigt, sondern man hatte ebenfalls die Möglichkeit zu Psy's Gangnam Style ordentlich im Takt mitzunicken. So aufgeputscht ging es dann einen Raum weiter, in dem wir alle mit Pinsel und Tinte unsere Kalligraphiefähigkeiten testen konnten. Zumindest das Schreiben des eigenen Namens klappte am Ende der Veranstaltung schon sehr gut. Alles in allem ein mehr als informativer und interessanter Nachmittag.

 

Hans Schlosser, 1. FS BA Koreastudien/Ostasienwissenschaften