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Bericht zu Special Lecture Series mit Prof. Dr. Dong-no Kim

Bericht

News vom 12.12.2012

 

„Transformation of Korean Society from the traditional to the modern“

Prof. Dr. Dong-no Kim, Professor für Sozialwissenschaft an der Yonsei-Universität und DAAD-Gastprofessor am Institut für Koreastudien der FU Berlin, hielt am 31. Oktober 2012 im Rahmen der IKS Special Lecture Series „Kultur und Tradition in Korea” eine Sondervorlesung unter dem Titel „Tranformation of Korean Society from the tradition to the modern“.

Bei der Transformation der koreanischen Gesellschaft in die Moderne seien nach Prof. Kim vier kritische Momente auszumachen: Kolonialisierung, Teilung und Krieg, wirtschaftliche Entwicklung und die politische Demokratisierung. Im Fokus seines Vortrages stand die Zeit unmittelbar vor der Kolonialisierung der koreanischen Halbinsel.

Korea befand sich zum Ende des 19. Jahrhunderts in einer Krise, deren Quellen sowohl intern als auch extern auszumachen seien. Intern kollabierte das Klassensystem, die finanziellen Mittel waren erschöpft, Korruption gehörte zum Alltag, und als Reaktion auf diese Probleme fingen Bauern an zu rebellieren.

Von außen wurde die Staatssouveränität immer wieder von westlichen Mächten durch Waffengewalt herausgefordert, und dem Land wurden ungleiche Wirtschaftsverträge aufgezwungen. Letztendlich erzwang Japan die Marktöffnung mit dem Vertrag von Kanghwa-do 1876.

Ein besonders kritisches Jahr war 1894. Hier versuchten zwei Bewegungen die Krise zu überwinden.  Hierbei handelt es sich um die Tonghak-Bewegung und die Kabo-Reformer. Doch beide scheiterten, und zwar aus folgenden Gründen: Die Tonghak genoss zwar große Unterstützung und breite Zustimmung vom Volk, doch sie beharrte zu einem Teil weiterhin auf traditionelle Systeme. Die Kabo-Reformer verfolgten moderne Reformen nach dem Vorbild der Meiji-Restauration in Japan, doch es fehlte ihnen an Unterstützung der Masse. Somit konnte eine Kolonialisierung durch Japan nicht aufgehalten werden.

 

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