Man kennt sie vielleicht, die traditionelle koreanische Kleidung. Vielleicht ist sie einem in Filmen, Serien, Büchern oder auch auf Bildern bereits begegnet. Aber wie sich so ein Hanbok (한복), so das koreanische Wort, trägt, weiß wohl eher die Minderheit. Im Rahmen des Vorbereitungskurses der Koreastudien an der Freien Universität Berlin hatten wir Erstsemester-Studenten die Möglichkeit, selbst in eine solche Tracht zu schlüpfen.

Das Institut für Koreastudien besitzt einen dank großzügiger Spender aus Korea sehr gut ausgestatteten Fundus von Hanbok der unterschiedlichsten Farben und Muster, wobei die traditionelle Tracht der Männer zahlenmäßig eher unterrepräsentiert ist und die meisten Kleidungsstücke für Frauen gedacht sind. Trotzdem bekamen alle nacheinander ein Hanbok in die Hand gedrückt, und die Anprobeaktion bereitete allen ein großes Vergnügen. Zu Beginn war es ein etwas seltsames Traggefühl, bei dem man nicht so richtig sicher sein konnte, ob die Kleidung etwas zu klein war oder richtig saß. Durch den ungewohnten Schnitt des Jäckchens (저고리) bei den traditionelle Frauenkleidern kam mir dieses samt Schnürung etwas knapp bemessen vor.

Nachdem alle versorgt und eingekleidet waren, wurden wir in Fünfergruppen fotografiert. Anschließend holte der Fotograf alle Studenten vor die Linse. Auf das Schlussbild kamen dann auch noch die anwesenden Dozenten und Mitarbeiter des Instituts.

Trotz der Tatsache, dass einem schrecklich warm wurde in dem Hanbok, war das Hanbok-Festival eine schöne Art, mit einem traditionsreichen Bereich der Kultur Koreas in Berührung zu kommen und im Rückblick bleibt die Erinnerung an eine interessante Erfahrung und ein spaßiges Event, begleitet von netten Fotos.

Wir möchten uns bei dieser Gelegenheit auch noch einmal recht herzlich bei den koreanischen Spendern der Hanbok bedanken, ohne die die ganze Sache nicht möglich gewesen wäre.

 

Marla Koch, 1. FS BA Koreastudien/Ostasienwissenschaften